Die Briten von JALDABOATH veröffentlichten pünktlich zum Neujahrstag ihren Zweitling „The Further Adventures“. Das Album stellt den Nachfolger zu „The Rise Of The Heraldic Beasts“ dar – und auch wenn ich besagtes Debut nicht kenne, habe ich aus Basis des Reviews nicht den Eindruck, dass „The Further Adventures“ musikalisch vergleichbar ist. Zugegeben, man hört den neun Songs an, dass sie gut in Monty Pythons „Die Ritter der Kokosnuss“ passen würden, allerdings ist die musikalische Ausrichtung nicht wirklich Mittelalter-rockig, sondern für meine Begriffe im Wesentlichen dem Heavy und Power Metal zuzuordnen. Ebenso ist das Keyboard als tragendes Element offenbar ein wenig in den Hintergrund getreten.
Das, was der Musik der drei Briten einen besonderen Touch verleiht, ist der hohe „Fun“-Anteil – ein wenig vergleichbar vielleicht mit den Franken von J.B.O., denn auch auf „The Further Adventures“ finden sich allerhand bekannte Motive (die ich sicher nicht einmal alle entdeckt habe…). So ist „The Wailing Witch Of Moulsecoomb“ eine Variation des METALLICA-Klassikers „Enter Sandman“, „Black Metal Beauty“ verwurstet die Titelmelodie von „Black Beauty“ (auch wenn der Anfang tatsächlich überraschend schwarzmetallisch anmutet!) und das abschließende „J-Team“ – na? NA??? – das „A-Team“-Thema.
So weit, so… naja, unterhaltsam ist es schon, auch wenn der musikalische Gehalt nicht besonders hoch ist. Die Arrangements der Songs gehen in Ordnung, auch wenn JALDABOATH (zum Teil übrigens mit Unterstützung von Christopher Bowes von ALESTORM / GLORY HAMMER) keine Meilensteine geschrieben haben. Die Produktion ist überraschend kantig und roh, lässt aber folgerichtig einige Transparenz vermissen. Was „The Further Adventures“ leider auch ziemlich vermissen lässt, ist der Nachweis seiner Daseinsberechtigung. Klar, diese Spaß-Dimension muss es im Metal auch geben – aber insgesamt sind die guten vierzig Minuten doch recht anspruchslos und zuweilen etwas albern. Daran, dass das Ganze ein wenig in Richtung der Anarcho-Komik Monty Pythons gehen soll, besteht für mich kein Zweifel – in dieser Form gelingt das aber (noch?) nicht. Schade eigentlich.
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