Hmm, obgleich ich als beinharter Ample-Destruction-Verehrer immer ein wenig vorbelastet bin, wenn es um ein neues JAG PANZER-Release geht, muss ich die Mannen aus Colorado, USA, doch ein weiteres Mal zu einem gelungenen musikalischen Coup beglückwünschen. Ich würde das neuen Werk „Mechanized Warfare“ qualitativ mit dem etwas hintergründigeren Vorgänger „Thane to the Throne“ gleichsetzen, wobei besagtes Werk zwar einen Bonus für das Gesamtkonzept verdient hat, „Mechanized Warfare“ aber mit stärkeren Einzeltiteln glänzt. Der epische Opener „Take to the Sky“ weiß bereits zu beeindrucken, ist aber noch nicht das Meisterstück des Albums, zu den besseren und energiegeladeneren Songs möchte ich daher solche Kaliber wie den düster-schleppenden Groover „Cold is the Blade“ und den packenden Mid-Tempo-Track „Hidden in my Eyes“ rechnen, die deutlich den Geist des PANZERS atmen, auch wenn man die Mucke natürlich nicht mehr mit dem göttlichen Album von 1984 vergleichen kann. Schade finde ich in diesem Zusammenhang, dass man einzig bei „Power Surge“ mal ein bisschen aufs Gas tritt, das durchgehende Mid-Tempo-Level hat der Speed-PANZER nicht nötig. Halbballaden wie „All Things Renewed“ beweisen hingegen, dass sich die Jungs auch imstande sehen, ehrfurchtgebietende Lieder auf der unteren Tempostufe einzuzimmern. Das gesamte Opus mutet übrigens etwas schwächer als „The Age of Mastery“ an, genau wie auch schon die Macbeth-Vertonung, auch wenn diese Kluft nicht sehr groß ist. Letztlich möchte ich nur noch darauf hinweisen, dass dieser neue Output in der Fachpresse leider mal wieder zu unrecht über den grünen Klee gelobt wurde, denn wir haben hier zwar ein gut-, aber bei weitem kein erstklassiges Opus vorliegen. Dies muss selbst ich, und damit schließt sich der Kreis, als absolut loyaler Fan eingestehen.
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