Als sich die fünf Musiker 1992 fanden, war die Welt grade im Umbruch. JADED HEART verfolgten am eigenen Leibe die Veränderungen der Geschichte mit, waren beim Entstehen des Internets dabei und sind immer noch dabei Musik zu machen und sich weiterzuentwickeln. „Stand Your Ground“ heißt die neue Scheibe und kommt als erste Veröffentlichung der Band vollkommen ohne Keyboards aus.
Deutsch-Schwedische Genialität – JADED HEART
Das vierzehnte (!) Album der Herren beginnt direkt mit den Titelsong. Ein eingängiger Beitrag, der über einen mitsingbaren Refrain und einen guten Songverlauf verfügt. Das macht Lust auf mehr. „One Last Time“ kommt etwas wuchtiger daher, was an dem harten Eröffnungsriff liegt. Mit fortschreitender Spielzeit entwickelt sich eine coole Mid-Tempo Nummer, die immer wieder zu dem Eröffnungsriff zurückkehrt und damit einen roten Faden durch den gesamten Track webt. Etwas schneller, aber nicht weniger eindringlich präsentiert sich „Reap What You Sow“. Mit ordentlich Drive und der nötigen Härte gehen die Musiker an ihr Werk und schaffen es auch den Zuhörer zu erreichen, trotzdem fehlt der eine kleine Funken, der diesen Song zu etwas besonderem macht.
Als Anspieltipp sei „Kill Your Masters“ empfohlen. Dieser Track besticht durch seine Breaks und seine prägnanten Riffs, die sich zum Refrain hin immer weiter verstärken und dem Song die nötige Ausdruckskraft verleihen. Ein guter Beitrag, um endlich mal wieder amtlich das Haupthaar zu schütteln. Weiter geht die Abfahrt mit „Hopelessly Addicted“. Hier spielen JADED HEART mit verzerrten Vocals und einem mächtigen Refrain. Der optimale Soundtrack, um den Abend zu starten. Seinem Namen macht „Inside A Hurricane“ alle Ehre. Ein Brett, das sich nicht zu verstecken braucht. Hier kommen selbst die kritischen Old-School Metaler auf ihre Kosten.
Der Gladiator in uns allen – „Stand Your Ground“
Abgestumpft sind JADED HEART mit den Jahren sicher nicht. Die Band hat sich konsequent weiterentwickelt und immer neue Inspirationen in ihre Kompositionen mit aufgenommen. Die Keyboards mögen den älteren Fans etwas fehlen, dafür wirkt das Songwriting pointierter und deutlich ausgefuchster. „Stand Your Ground“ macht definitiv Spaß.
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