Jaded Heart - Helluva Time

Review

Besetzungswechsel im Hause Jaded Heart: Sänger Michael Bormann verlässt nach dem letzten Album ‚Trust‘ die Band und macht den Weg für den Schweden Johan Fahlberg frei. Zwei Jahre später erscheint nun die neue Platte ‚Helluva Time‘ und versucht die Stärken der Band endlich auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, mit der neuen Stimme zu vereinen, und sämtliche Schönheitsfehler des Vorgängeralbums auszumerzen.
Leider vergeblich, denn im Vergleich mit der breiten Auswahl anderer dieses Jahr veröffentlichter Rockalben, muss ‚Helluva Time‘ eindeutig den Kürzeren ziehen. Noch schlimmer: Ein Superohrwurm im Stile von ‚Anymore‘ des Vorgängers fehlt völlig, und wenn mit man sich mit ‚Frozen Heart‘ und ‚Love to Live‘ nicht die Albumhighlights für den Schluss aufgehoben hätte, wäre das Anastacia Cover ‚Paid my Dues‘ tatsächlich der beste Song auf dieser Platte. Das ist zwar nicht so zynisch zu verstehen wie es im ersten Moment klingt – denn das Cover funktioniert tatsächlich wie Sau – ist aber dennoch ein deutliches Zeichen für die Beliebigkeit die sich über weite Teile des Albums erzieht und Klischee an Klischee reiht. Nette Melodien und starke Soli kommen zwar dennoch zum Vorschein, doch erwähnte fanunfreundliche Durchschnittlichkeit lässt die fanfreundliche Spielzeit von über einer Stunde rasch ad absurdum führen.
Muss man die Scheibe besitzen? Durch das Fehlen eines richtig starken Ohrwurms ist ‚Helluva Time‘ vermutlich nur Fans von Band oder Vorgängeralbum zu empfehlen. Denen wird wahrscheinlich auch das Cover gefallen, was im Prinzip nichts anderes als ein Remake von ‚Trust‘ und mit seiner Ausdruckslosigkeit gut das Albumprinzip verkörpert. Nett aussehen tut es dennoch – und damit ist über das Album von mir alles gesagt.

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10.10.2005

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1 Kommentar zu Jaded Heart - Helluva Time

  1. Anonymous sagt:

    Könnte Begleitmusik zu ’ner Episode mit Lolle sein… Oder Barbie in Schwanensee… Ganz schlecht!