Fast schon zum Inventar im melodischen Hard Rock und Metal gehört die deutsch-schwedische Band JADED HEART. 1990 von Michael Müller, Axel Kruse, Dirk Bormann und dem Sänger Michael Bormann gegründet, lagen die Anfänge mehr im Stadionrock. Seit dem Wechsel am Mikrofon zu Johan Fahlberg schlägt das musikalische Pendel in Richtung Metal und Hard Rock. Kontinuität beweisen die Herren bei der Studioarbeit. Seit zehn Jahren liegt im Zwei-Jahres-Rhythmus neues Material vor. Auf „Stand Your Ground“ im November 2020 folgt „Heart Attack“ im Oktober 2022.
JADED HEART gehören seit 30 Jahren zum melodischen Metal und Rock
Im Gegensatz zur „Stand Your Ground“ sind JADED HEART auf „Heart Attack“ zu einem Quartett geschrumpft. Gitarrist Masa Eto gehört nicht mehr zu offiziellen Bandbesetzung und Peter Östros übernimmt sämtliche Gitarrenparts.
Was gibt es auf dem fünfzehnte Studioalbum von JADED HEART zu hören? „Blood Red Skies” eröffnet das Werk, treibende Saitenarbeit und mehr Metal als Hard Rock begrüßen die Hörerschaft. „Sweet Sensation“ legt bezüglich Saiten und Gesang an Intensität zu, der Titeltrack bewegt sich ein Stück in Richtung melodischen Rock.
Die drei Tracks zeigen das musikalische Spektrum von „Heart Attack“. Mal geht es metallisch zur Sache („Harvester Unknown“, „Lady Spider“), mal hart rockend („Remnants Of Before“, „Right Now“), aber immer mit entsprechendem Druck auf den Saiten. Etwas aus dem Rahmen von der Laufzeit fällt „Descent” mit über acht Minuten. Der Song zeigt leichte Power-Metal-Anleihen, im zweiten Teil wird es kurzzeitig balladesk, bleibt aber insgesamt auf dem metallischen Pfad mit dem einen oder anderen Gitarrensolo.
„Heart Attack“ sorgt nicht für Herzprobleme
Das neue Werk aus der Feder von JADED HEART ist ein gutes, aber kein herausragendes Album zwischen melodischem Hard Rock und melodischem Metal. Alle Songs haben Drive und lassen sich gut hören. Es fehlen die großen Hits, die Nummern, welche auf einer LP hervorstechen. Ansätze sind zum Beispiel beim Langläufer „Descent” oder „Midnight Stalker“ zu finden. In der letzten Konsequenz bleibt der Schuster aber bei seinen Leisten. „Heart Attack“ wendet sich an Fans der metallisch melodischen Töne, ohne Ausfälle, aber auch ohne besonders hervorstechende Songs.
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