J.B.O. - I Don't Like Metal (I Love It)

Review

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Neue Platten der fränkischen Spaßinstitution J.B.O. sind oftmals einer Wundertüte nicht unähnlich. Man weiß eigentlich nie so richtig was einen erwartet. Neben jeder Menge Hymnen schleichen sich hier und da auch eher mittelprächtige Songs ein. Das muss man sich auch als Fan der Franken eingestehen. So liegt heuer nun das neue Album “I Don’t Like Metal (I Love It)“ vor und die brennende Frage lautet: Haben es Hannes, Vito und ihre Jungs noch drauf?

Die Antwort ist ganz einfach: Jein.
Auf den letzten Platten kündigte sich schon an, dass die Witze der Band nicht mehr zu hundert Prozent zünden. Das ist leider auch auf dem neuen Album der Fall. Zwar hat die Scheibe mit dem Titeltrack, “Geh’ mer halt zu Slayer“ und der “D.I.S.C.O.“-Persiflage “M.E.T.A.L.“ drei echte Knaller am Start und auch Songs wie die Eigenkompositionen “Es muss ein Rock (durch Deutschland gehen)“ oder “Der böse Gott“ liegen auch über dem Durchschnitt der Platte. Nervig hingegen sind die drei sich mit dem Thema Ossi/Wessi beschäftigen Tracks “Der Ossi sucht das Glück“, “Wessi Girl“ und “Glenn Leipzig: Mudder“ (wobei letzterer Song noch der beste ist). Jungs, ist euch da echt nichts Besseres eingefallen? Unter die Rubrik “nervig“ fällt aber vor allem das absolut überflüssige “Hitler hatte keinen Sex“. Der Song ist mit Abstand die schwächste Nummer auf “I Don’t Like Metal (I Love It)“. Auch die FALCO-Coverversion “Angi“ (“Jeannie“ im Original) ist zwar textlich, als Statement zur kommenden Bundestagswahl, recht witzig, dennoch kann der Song dem Durchschnitt nicht entfliehen. Textlich wirken die Jungs irgendwie nicht mehr so spritzig wie auf früheren Releases.

Musikalisch hingegen ist, wie immer, alles im grünen Bereich. Vielleicht sogar besser denn je, denn ich werde den Gedanken nicht los, dass die Erlanger Spaßfabrik bei dem aktuellen Album den Fokus mehr auf die Musik gelegt hat. Die Eigenkompositionen kommen durchdacht und bei Songs wie „Der böse Gott“ schön heavy riffend daher. Auch eine Coverversion wie “Lieber Fieber“ (“Fever“) kann man ohne das nötige musikalische Feeling nicht so schön groovend und swingend bringen, wie es J.B.O. hier tun.

Alles in allem also wieder ein Album mit Licht und Schatten. Musikalisch machen J.B.O. einen Schritt nach vorne. Textlich fehlen, auf die ganze Distanz gesehen, etwas die zündenden Ideen und Witze. Fans werden die Platte dennoch blind kaufen und ihren Spaß haben.

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07.08.2009

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