Ein sehr produktives Black Metal-Jahr steht uns bevor. Nachdem ABSU, FUNERAL MIST, BLUT AUS NORD und DEN SAAKALDTE mit neuen Veröffentlichungen aufwarten, will sich die schwedische Kooperation IXXI mit Musikern von ONDSKAPT, LIFELOVER, ZAVORASH und DIMHYMN mit „Elect Darkness“ zu der starken Konkurrenz dazugesellen.
Den Black Metal-Stempel kann man IXXI nur bedingt aufdrücken, dafür sucht man das typische Black Metal-Allerlei bei IXXI, was im Übrigen die römische Schreibweise von 9/11 ist, glücklicherweise vergebens. Vielmehr sind IXXI rotziger bei der Sache und zeigen Klischees den Stinkefinger. Zu Gute halten muss man IXXI auch, dass man lyrisch andere Wege geht und der Fokus auf weltliche Geschehnisse ausgerichtet ist. Das mag sich anfangs noch ganz passabel anhören, aber nach mehreren Hördurchgängen bin ich mir immer noch nicht sicher, ob mir das mittlerweile dritte Album von IXXI wirklich zusagt. Neben der Basis im extremen Metal wird ebenso mit moderneren Elementen des Metals und dem Thrash Metal hantiert, was vielleicht der Grund sein mag, dass es „Elect Darkness“ für die Leute. die vom Nu- zum Black Metal gekommen sind, entweder leicht zugänglich macht, oder wie in meinem Fall, wie ein Auto auf dem ersten Gang klingt und nur beschwerlich aus der Kurve kommt. Trotz der renommierten Musiker wurde zuviel abgekupfert, wie z. B. von dem neuen Stil SATYRICONs, und Totalscorns Keifen lässt sich zwar aus Hunderten von Vokalisten heraushören, aber ich prophezeihe, dass es nicht nur mich ermüdet und nervt.
Obwohl man hier nicht mit jedem Song das sich ständig wiederholende Geseiere vor den Latz bekommt, fehlt der mitreißende Effekt. Hier wurde zuviel kalkuliert, was dem Ganzen die Authentizität nimmt und einfach nicht bewegt. Das liegt definitv nicht an dem gemäßigten Schritttempo, mit dem IXXI hauptsächlich ins Rennen gehen. Zu oft wird bei anderen Kollegen einfach nur auf die Drums gekloppt, weil es ja heißt, dass Black Metal schnell sein muss. IXXI geben sich dahingehend bescheiden und legen den Wert eher darauf, stampfend Druck abzulassen. Die Gitarren wiederum, und meines Erachtens die Seele, klingen trotz der unleugbaren Fähigkeiten wie von einem Computer eingespielt. Überraschend, dass „Elect Darkness“ so herzlos, unmotiviert und einen Tick zu einfach klingt. Da ist der Vorgänger „Assorted Armament“ schon durch „Imperial Requiem“ wesentlich besser ausgefallen.
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