Ivory Tower - IV

Review

Warum IVORY TOWER gerne mit den Prog-Übervätern DREAM THEATER verglichen werden, wird anhand ihres neuen Albums „IV“ nicht wirklich klar. Sowohl stilistisch als auch qualitativ bewegen sich die New Yorker doch in ganz anderen Regionen, als ihre vermeintlichen deutschen Nachahmer. Von der Virtuosität eines Jordan Rudess oder den bei aller Vielschichtigkeit stets auf den Punkt gespielten Riff-Salven eines John Petrucci können IVORY TOWER letztlich nur träumen.

Die Stücke auf „IV“ wirken alle viel zu schwerfällig, viel zu behäbig, viel zu bemüht. Fast scheint es, als hätte die Band händeringend nach Inspiration gesucht, statt eines brillianten Geistesblitzes jedoch nur handwerklich solide Hausmannskost gefunden. Obwohl die gut geschriebenen Texte von André Fischers starker Stimme profitieren, fehlt es seiner Intonation doch an emotionaler Tiefe. Da versackt der sozialkritische Hintergrund der meisten Stücke bereits im Ansatz wirkungslos.

Wagt die Band Experimente, schafft sie es nicht, diese auch passend in ihren Sound zu integrieren. So wirken die Rap-artigen Shouts in „Expelled From Heaven“ genauso störend wie bei den durchschnittlichsten Nu-Metal-Kombos der Neunziger. Das enervierend monotone und repetitive Riffing macht die potentiell berührende Halbballade „Loss“ zu einer eher ärgerlichen Angelegenheit. Dazu passt dann auch die wenig dynamische und unausgewogene Produktion, die viele Melodien in einem dumpfen Wummern ertrinken lässt.

05.11.2011

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