Iubar - Invitation II Dig

Review

Eigentlich ist man aus Schweden in erster Linie extremen Metal gewohnt, doch IUBAR haben mit solcherlei Musik nicht das Geringste am Hut. Eigentlich ist sogar Rock noch eine zu harte Stilbezeichnung. Psychedelisch trifft es hier wohl am ehesten.

Psychedelisch heißt allerdings in diesem Fall gleichgültig, gelangweilt, weltfern. Die Band suhlt sich in indisch angehauchten (auch von der Instrumentierung her) Hippie-Fantasien und schafft es mühelos, dabei noch langweiliger als die BEATLES in ihren schlimmsten Zeiten zu klingen. SMASHING PUMPKINS auf Valium passt als Vergleich ebenso, und wer die genannten Alternative-Winsler kennt, weiß, wie „energiegeladen“ die selbst schon sind.

Sänger Viktor Björklund wird auf der Homepage der Band mehr oder weniger als Genie angepriesen und soll wahrscheinlich Erinnerungen an Jim Morrison wecken. In Wirklichkeit denkt man eher an einen völlig schief singenden REAMONN und möchte dem Kerl am liebsten mit einer gebrauchten Sportsocke das Maul stopfen.

In einigen seltenen Momenten (auf der gesamten CD höchstens drei Minuten) schalten die Gitarristen mal den Verzerrer an und fühlen sich in ihrem Drogennebel wahrscheinlich besonders krachig. Die Band hat offensichtlich eine recht verzerrte Wahrnehmung und steht Psychedelic-Vorreitern wie Pink Floyd qualitativ in etwa so nahe wie Ingo Oschmann einem guten Comedian.

Ich lasse mich hier sicherlich von meiner subjektiven Wahrnehmung leiten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses öde Geschwurbel, bei dem ein Song wie der andere klingt, irgendjemandem besonders gefällt. Es sei denn, er ist 1969 auf einem Trip hängen geblieben und wähnt sich vögelnd im „Woodstock“-Schlamm.

11.11.2007
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