Es hat ein gutes Weilchen gedauert bis „Lividity“ der dritte vollwertige Output von IT DIES TODAY nun endlich das Licht der Welt erblickt hat. Für Anfang des Jahres angekündigt, wurde der Release-Termin immer wieder verschoben bis man glaubte, dass die Platte überhaupt nicht mehr erscheinen würde. Trotzdem wurde der Sängerwechsel letzten Endes gut überstanden und man schlägt weiterhin in die mittlerweile von unzähligen Kapellen arg verbreitete Kerbe namens Metalcore.
Und da in dieser Sparte so langsam wirklich alles gesagt wurde, kann auch „Lividity“ dem Klangspektrum keine neuen Facetten mitgeben. Natürlich arbeiten auch IT DIES TODAY mit den üblichen Riffs und Songarrangements. Natürlich, wenn auch nicht allzu übermäßig, wird mit dem Gegensatz von gesungenen und geschrienen Passagen gearbeitet. Und natürlich lauert hinter der einen oder anderen Ecke auch mal so etwas wie ein Breakdown. Von nichts zu viel, aber auch nie zu wenig. Irgendwie klingt schon alles sehr vertraut. Doch wie so oft liegt der Teufel im Detail. Den IT DIES TODAY bringen durchaus Spannung in ihre Kompositionen. Dafür verantwortlich ist hauptsächlich die Liebe zum Detail. Äußerst variabel werden vor allem die Riffs gestaltet. Verpackt in einem erfrischend räudigen Sound schlagen diese Haken, stoppen unerwartet ab und machen einfach Spaß – und das ist auch das Stichwort: Ich habe seit langem keine Scheibe mehr gehört, die so sehr vor Spielfreude strotzt und von vorne bis hinten Spaß vermittelt. Sie tut keinem weh und kann bedenkenlos als Hintergrundbeschallung für den nächsten Poker-Abend einlegt werden. Und wenn die Amis dann noch hin und wieder wie bei „The Architects“ ohne Cleangesang auskommen, oder wie bei „Martyr Of Truth“ kurzzeitig die Postcore-Schiene fahren, dann ist sogar kurzweilig für Abwechslung gesorgt.
Sicherlich ist „Lividity“ keine Offenbarung. Eher eine solide, gut gemachte Metalcore-Platte, die durchaus ihre Momente hat und nicht wenige gleichgelagerte Alben der letzten Zeit hinter sich lässt.
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