Puh, das war ein hartes Stück Arbeit. Das selbstbetitelte Werk des Trios ISOLATION ist beileibe kein Easy Listening, soviel kann man vorab schon einmal feststellen. Über Eisenwald präsentieren die Herren ihr Debüt, welches eigentlich gar nicht als solches bezeichnet werden kann, denn auf der mir vorliegenden Scheibe befinden sich ausschließlich Stücke der vorangegangen Demos und der EP, so dass es eher eine Best Of darstellt, neues Material ist nämlich nicht zu finden.
Doch lassen wir das “Nebensächliche“ einmal hinter uns und kommen zur Musik. Wie eingangs schon erwähnt, ist diese sehr, sehr sperrig und unbequem, so zumindest meine Einschätzung nach circa sechs Durchläufen. Großen Anteil daran trägt die unterschiedliche Qualität des Materials. Dabei meine ich nicht den Sound, sondern die Songs an sich, die teilweise wirklich gut, teilweise nur noch anstrengend sind. Bestes Beispiel für letztere Sorte ist “Quite these Colours will Fade“. Das zu großen Teilen verwendete Riff ist einfach nicht gut genug, um es so dermaßen in die Länge zu ziehen, da benötigt es ein etwas stimmigeres. Hinzu kommt der extreme Gesang, gegen den ich bei vielen anderen Bands nichts einzuwenden habe, der mir hier aber, in seinem fast babyhaften Gekreische, den letzten Nerv raubt und ich mit mir ringen muss, die Scheibe nicht direkt aus dem Fenster zu werfen. Auf der anderen Seite gibt es aber wieder Songs wie das darauffolgende “Hier am Ende der Welt“, das mir in seinem an WOODS OF INFINITY erinnernden Wahnsinn richtig gut zugesagt, besonders der ruhige Beginn des Stückes.
So ziehen sich diese Schwankungen wie ein roter Faden durch das gesamte Werk und ich bin immer zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt hin und her gerissen. Dies dürfte aber, wenn wir meine eingehenden Worte betrachten, durchaus verständlich sein, denn “Isolation“ bietet nun einmal einen Querschnitt durch das bisherige Schaffen der Band. Da ich die Stücke der Demos nicht kenne und hier kein neues Material im eigentlichen Sinne geboten wird, habe ich mich letztendlich dazu entschlossen, dieses Album nicht zu bewerten. Wird in Zukunft der auf “Hier am Ende der Welt“ oder “Nur ein Moment“ eingeschlagene Weg fortgesetzt, so kann man sich sicher noch einiges von den Herren aus dem Norden erhoffen. Gerade durch den teilweise arg nervigen Gesang verbaut sich die Band momentan aber doch noch einige Wege, um den Songs die Wirkung zukommen zu lassen, die sie verdient hätten. Potenzial, welches ausgebaut werden muss und sicherlich wird!
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