Islay - Islay
Review
Zwar kann ich zu den Texten nichts sagen, aber 13 Songs, benannt nach 13 Whiskysorten, dazu der Bandname ISLAY, der von der gleichnamigen schottischen Insel abgeleitet wurde, die als eine der Hochburgen der Whiskeyproduktion gilt … die fünf Emsländer scheinen also Fans getreidehaltiger Spirituosen zu sein und sich mit diesem Projekt bzw. diesem Album eine Art Hommage an den Whisky vorgenommen zu haben. So weit, so gut – allerdings ist das für die Musik ISLAYs kaum relevant, denn eine Verknüpfung mit dem musikalischen Konzept der Band sehe ich da nicht.
Muss ja aber auch nicht zwingend – immerhin haben sich ISLAY stattdessen eine ordentliche Portion Härte auf die Fahne geschrieben, gepaart mit einem nicht wesentlich kleineren Einschlag an Eingängigkeit. Gespielt wird grundlegend erstmal Death Metal, aber mit einigen Einflüssen aus dem Thrash- und dem Black-Metal-Bereich sowie einigen netten Ideen, die gute Hinhörer abliefern – immer wieder kommen dabei Parts heraus, die sich auch längerfristig ins Hirn fräsen dürften (der tolle Anfang von „Aberlour“ zum Beispiel). Der Vergleich zu den Schweden STERBHAUS drängt sich da förmlich auf, wenngleich ISLAY etwas weniger auf die Pauke hauen, sondern sich lieber mal zurückhalten und (noch) einen eingängigen Part mehr in den Song schreiben. Ein weiterer Pluspunkt ist der Sound, der sehr druckvoll, differenziert und modern ist und so kaum den Eindruck erweckt, man habe es hier mit einer Eigenproduktion zu tun.
Zwar ist nicht alles auf „Islay“ goldene Spitze, so haben sich mit Songs wie „Glenkinchie“ oder „Glenfiddich“ (liegt’s etwa an den Glens?) auch das eine oder andere Stück eingeschlichen, das ein bisschen den Eindruck eines Füllers erweckt. Trotzdem: Eingängigen „Blackened Death Thrash“ wissen die Herren zu spielen, und auch wenn das wohl nie so ganz mein Genre sein wird, Fans sollten mal reinhören.
Islay - Islay
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Death Metal |
Anzahl Songs | 13 |
Spieldauer | 51:34 |
Release | |
Label | Eigenproduktion |
Trackliste | 01. Laphroaig 02. Dalwhinnie 03. Glenkinchie 04. Oban 05. Aberlour 06. Glenfiddich 07. Bowmore 08. Bruichladdich 09. Caol Ila 10. Jura 11. Lagavulin 12. Cragganmore 13. Octomore |