Iron Maiden - Live After Death

Review

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Endlich erbarmt sich die EMI und veröffentlicht eines der besten Rockkonzerte der Geschichte auf DVD. Lange Zeit war dieses geniale Konzert nur auf VHS erhältlich und man musste schon einen guten Verstärker haben, um die Kassette mit dem immer dünner werdenden Band bei guter Tonqualität zu erleben. Doch all das hat nun endlich ein Ende. Die Fans von IRON MAIDEN werden das Teil eh schon im Schrank stehen haben, egal, was ich hier schreibe. Aber ich kann diese DVD sowieso nur empfehlen. Vor allem, da dieses Konzert für viele IRON MAIDEN-Fans eine Art Schlüsselerlebnis darstellt. Nämlich die Auferstehung eines Kultklassikers.

Das Konzert in Long Beach, Kalifornien, war schon auf CD bzw. LP und MC ein Megaseller. Gerüchten zufolge sogar die bestverkaufte Live-Metal-Scheibe aller Zeiten. Wundern würde mich das nicht. Noch heute bekomme ich eine Gänsehaut, wenn Bruce Dickinson „Scream for me Long Beach“ ins Mikro schreit. Aber auch die Setlist ist einfach göttlich, und das bei einer noch relativ begrenzten Anzahl von Alben. „Aces High“, „The Trooper“, „Iron Maiden“, „2 Minutes to Midnight“, „Powerslave“…noch Fragen? Ich denke nicht. Das Teil ist alleine wegen DVD 1 schon ein Pflichtkauf für alle Fans. Klar, die jüngeren Metalheads werden über die Klamotten der Band ein wenig lächeln, aber so war es 1985 nun mal. Und es passt auch in die Zeit.

Das Konzert in Long Beach kann zusätzlich in zwei verschiedenen Soundvarianten genossen werden. Zum einen im Original-Stereo-Klang von „Headmaster“ Martin Birch, zum anderen im Dolby Digital 5.1. Surround Sound, womit man sich schön gepflegt die Ohren wegpusten kann. Klasse.

Auf DVD 2 werden noch verschiedene Specials aus dem Hut gezaubert. Zum einen eine aufschlussreiche History über die frühen 80er mit einigen interessanten Hintergrundinformationen und netten Rückblenden (knapp 60 Minuten). Des weiteren ist noch der Auftritt vom Rock In Rio 1985 enthalten (allerdings in beinahe Bootleg-Qualität, was aufgrund der älteren Aufnahme nicht weiter verwunderlich ist), Laufzeit 50 Minuten. Die Zuschaueranzahl ist einfach wahnsinnig! Teil drei der DVD ist „Behind The Iron Curtain“, welcher sich mit der damaligen Tour durch die Ostblockstaaten beschäftigt. Ein wirklich coole Angelegenheit das Ganze. Am knuffigsten ist ein polnischer Fan, der Bruce Dickinson vorschlägt, Heavy Metal lediglich auf Synthesizern zu spielen, was Bruce Dickinson als unmöglich verneint. Der Ton dieses Bestandteils ist ausgezeichnet, die Bildqualität ist zwar nicht up to date (wie auch), aber durchaus sehenswert. „Behind The Iron Curtain“ wird verfeinert von vielen tollen Zwischensequenzen und raren Einspielern. Es macht einfach nur Spaß, die Jungs On-The-Road zu erleben. Auch die zusätzlichen Fotogalerien sind einen Blick wert. Es sind viele Schnappschüsse dabei, Erinnerungen und der Flair der 80er kommen hier deutlich zum Ausdruck. Ebenfalls die kultigen Videoclips zu den Übersongs „Aces High“ und „2 Minutes To Midnight“ sind auf dem Teil drauf, wie auch „’Ello Texas“, einem kleinen aber feinen Special mit den Live-Tracks „Flight Of Icarus“ und „22 Acacia Avenue“.

Tja, was soll ich noch lange um den heißen Brei herumreden? IRON MAIDEN werden es vielleicht nie wieder in solch eine Topform schaffen. Das brauchen sie aber auch nicht unbedingt. Denn was diese Band mit ihren Werken geschaffen hat, ist über jeden Zweifel erhaben. IRON MAIDEN sind Götter, die wahren Metalgötter, das nimmt ihnen keiner mehr weg!

21.02.2008

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