Iron Maiden: The Greatest Hits. Hmm… War da nicht mal was? Warm. Gab es da nicht vor ein paar Jahren schon mal so was? Heiß. Wer sich das eben gedacht hat, ist dem Braten dicht auf den Fersen. Denn „Edward The Great“ ist nicht die erste Ansammlung von Maiden-Klassikern. 1996 kam mit „Best of the Beast“ nämlich schon einmal ein Greatest-Hits-Album auf den Markt – das Ganze sogar als limitierte Doppel-CD wie als normale CD. Wenn ich genau überlege, war das Ed-Hunter Game ja auch eine Art Best-of nach Fan-Gusto. Und wer ganz spitzfindig ist, kann ja auch in den zahlreichen Maiden Live-Alben verkappte Best-of-CDs sehen. Höre ich da die ersten schreien: „Fan-Verarsche!“? Bei EMI und Iron Maiden ist man sich, wie es mir scheint, dieser Tatsache auch bewusst, und versucht die Wogen zu glätten. Warum sonst wird so massiv auf der Homepage der Band sowie dem mir vorliegendem Flyer darauf hingewiesen, dass die CD für eingefleischte Fans nicht gedacht ist, und mit gutem Gewissen nicht im CD-Regal zu stehen braucht? Sogar dass das Cover – das ich eher unprickelnd finde – auf der Iron Maiden Homepage zum Download bereitgestellt wird, findet Erwähnung. Die Tatsache, dass sich auf „Edward The Great“ keine neuen oder unveröffentlichten Stücke befinden – wie mittlerweile allgemein üblich -, bestätigt mich in meiner Meinung, dass man wohl ein etwas schlechtes Gewissen hat, und um seinen Ruf besorgt ist. Aber betrachten wir uns den Silberling an sich. Die Produktion und das Booklet, mit allen Texten sowie ein paar netten Bildchen, bietet die gewohnte Maiden-Qualität. Über die Songauswahl lässt sich natürlich vortrefflich streiten. So ist die Tracklist weitestgehend mit der „Best of the Beast“ identisch, die übrigens nicht weiter produziert wird und somit durch die „Edward the Great“ ersetzt wird. Titel, wie z.B., „The Number of the Beast“, „The Trooper“, „2 Minutes to Midnight“, „The Evil that Men do“ oder „Fear of the Dark“ zergehen wie Sahne auf der Zunge. Dass „Wrathchild“ natürlich nicht drauf ist und sogar „Hallowed be thy Name“ vom LKW gepurzelt ist, dafür aber „Holy Smoke“ drauf … ich will mich nicht aufregen, man kann es eben nicht allen recht machen. FAZIT: Nach Dickinsons Rückkehr zu den „Eisernen Jungfrauen“ und „Rock In Rio“ sind Iron Maiden wieder in aller Munde. Ganz offensichtlich versucht man die Gunst der Stunde zu nutzen, und mit einer neu-aufgelegten Best-of-CD neue Fan-Schichten zu erreichen. Wer sich zu jener Gruppe Menschen zählt, die noch nicht vom Iron Maiden-Virus befallen sind, liegen mit der „Edward The Great“ sicherlich nicht falsch und sollten ein Ohr riskieren. An alle „die-hard“ Maiden-Fans kann ich allerdings nur die Losung ausgeben: „Braucht man nicht, hat man schon.“
Ich gehör zu den Lesern, die zu erst dachten, dass dies nur Fanabzocke ist. Nunja, wenn man vom musikalischen Standpunkt ausgeht, ist die CD gut bestückt, doch wenn man wie ich alle Maiden-Alben sein Eigen nenn kann, brauch man Edward the Great nicht. 5 Punkte weil es nicht gut und nicht schlecht ist. Halt mitten drinn. Für Neulinge, die Maiden erst seit Brave…kennen, dürfte dies ein gefundenes Fressen sein, sich mehr mit der Band vertraut zu machen.
ein best-of ohne "hallowed be thy name", so ein schmarrn!
super starke songauswahl(genau meine favoriten) und super starke aufmachung. Iron Maiden Neulinge MÜSSEN sich die cd kaufen… Mit best of\’s ist es eh immer so ne\‘ Sache…kommerz und so…aber man muss sie sich ja nicht kaufen 🙂