Iron Kobra - Dungeon Masters

Review

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Mit “Dungeon Masters“ haben IRON KOBRA aus dem Ruhrpott ihr neues Album am Start. Da fällt die Bestimmung der Marschrichtung nicht schwer: Klassischer Heavy Metal dürfte hier angesagt sein.

Und tatsächlich ist das genau die Art von Musik, die uns die vier Gelsenkirchener auf ihrer neuen Scheibe präsentieren. Der musikalische Horizont wird dabei lediglich noch mit einem ordentlichen Hauch Speed Metal erweitert. Aber wenden wir uns doch zunächst den positiven Aspekten des Silberlings zu. Da ist sicherlich das nicht von der Hand zu weisende musikalische Talent der Jungs zu nennen. Der Sänger hat ein ordentliches Händchen für schöne Screams, der Gitarrist zockt Soli runter, die auch im absoluten Profi-Bereich ihre Daseinsberechtigung hätten und der Schlagzeuger legt ein teilweise schon wahnwitziges Tempo vor.

Das war es aber leider auch schon an positiven Seiten. Denn die Kombination dieser Talente ist gründlich in die Hose gegangen. Das Material wirkt größtenteils, als würde jeder ein anderes Lied spielen. Gerade bei rhythmusbasiertem Material wie diesem wäre es schon wichtig gewesen, dass sich alle an den Takt halten, den der Mann an der Schießbude vorgibt. Auch der Vokalist sollte noch einmal etwas nachsitzen. Denn sein oben erwähntes Talent setzt er grundsätzlich an der falschen Stelle ein, so dass er häufig genug wie eine Katze klingt, der jemand auf den Schwanz getreten ist. Auch das Drumherum stimmt leider nicht. Das Cover sieht aus, als wäre es von einem Siebenjährigen in zehn Minuten mit Photoshop zusammengeschraubt worden, der Sound ist auf einem Niveau, auf dem vor zehn Jahren Demos veröffentlicht wurden und für die Bandfotos hätten sich selbst MANOWAR in den 80ern geschämt.

Insgesamt gibt es also noch viel zu tun für IRON KOBRA. Sie haben zwar Talent, das sie aber auf “Dungeon Masters“ absolut verschleudern. Bleibt nur zu hoffen, dass sie sich in Zukunft mehr Mühe geben. Bis dahin kann an dieser Stelle eigentlich nur eine Empfehlung ausgesprochen werden: Finger weg!

27.12.2012

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5 Kommentare zu Iron Kobra - Dungeon Masters

  1. Falk sagt:

    Hier wurde ein beleidigender Kommentar gelöscht.

  2. Kalle sagt:

    Darüber wie sinnig es ist jemanden der offensichtlich kaum Musik aus dem „Old School“ Bereich hört ein Review über eine Band wie Iron Kobra schreiben zu lassen kann man sich streiten. Ich finde es sehr sinnlos, aber das mögen wohl andere anders sehen. Was aber absolut indiskutabel ist, ist ein Ölgemälde als Photoshop-Cover zu diffamieren. Das ist eine Beleidigung des Zeichners, nicht mehr und nicht weniger. Das hat dann auch mit Kritik nichts zu tun. Allgemein finde ich die Kritik hier sehr substanzlos. Die Musik muss einem ja nicht gefallen, aber jeder der halbwegs Ahnung davon hat wie man traditionellen Heavy/Speed Metal aufnimmt wird sich glaub ich einig sein das der Sound auf der Platte für diese Art von Musik nahezu (!) perfekt ist. Und die Kritik hier richtet sich weniger an den Schreiber selbst, da er offensichtlich genrefremd ist sondern eher an die Leute die hier Reviews zuweisen. Bitte in Zukunft Reviews an Leute verteilen die sich mit der Materie besser auskennen. Danke.

  3. Doombringer sagt:

    Ich mag den leicht rohen Sound der Scheibe, das passt zum Musikstil. Leichte Temposchwankungen und dass nicht jeder Ton perfekt sitzt gibt dem ganzen seinen eigenen Charakter und stört nicht. Das Cover basiert auf der Zeichnung, Schrift dazu, fertig. Reicht doch.
    Wer zwischen den ganzen überproduzierten und computerverbastelten Aufnahmen was ursprüngliches will, ist mit der Scheibe genau richtig.

  4. Evil Ewald sagt:

    @falk: Alo ich bin totaler Oldschool-Fan und kann das Review trotzdem absolut unterschreiben. Das ist ganz schlimm was Iron Kobra da fabrizieren und ich hab ausser der „Ich find alles toll was oldschool ist und so scheiße, daß sichs sonst keiner anhören mag“-Fraktion noch niemanden getroffen, die dieses Gerumpel toll findet…

  5. Falk sagt:

    @Evil Ewald: Ich weiß nicht mehr, was in dem gelöschten Kommentar stand – erfahrungsgemäß wird es aber wahrscheinlich etwas gewesen sein, das dem Rezensenten gegenüber persönlich beleidigend war.