Iron Fate - Cast In Iron

Review

Galerie mit 14 Bildern: Iron Fate - Rock Hard Festival 2023

IRON FATE sagte mir bis vor kurzem gar nichts. Dennoch kann die Band aus dem Harz bereits einen Labeldeal bei Massacre Records vorweisen. Und nun geht ihr Debutalbum „Cast In Iron“ an den Start.

Geboten wird Power Metal, der eine Verbindung zwischen der kraftvollen US-Ausrichtung dieser Spielart zum Old-School-Metal nach Art von früheren JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN zieht. Besonders von Letztgenannten lässt man sich bei den zweistimmigen Leads und auch den Melodien gerne inspirieren. Die Vocals erinnern mich dagegen manchmal stark an einen Rob Halford in jüngeren Jahren – besonders bei den Höhenausflügen und Screams. Bei der Rhythmusarbeit und den Songkonstrukten schlägt mehr der amerikanische Power-Metal durch. So entstehen dann Kompositionen, die gleichermaßen druckvoll wie melodiös sind. Die Ballance ist dabei sehr ausgewogen und spricht Freunde des US-Metals ebenso an, wie die Anhänger des europäischen Power Metal.

Das Songwriting der Senkrechtstarter ist ziemlich gut durchdacht. Sie versehen ihre Stücke mit eingängigen Hooks, die auf geradlinigen und dynamischen Aufbauten beruhen. Die Melodien prägen sich großteils gut ein, und die Höhepunkte werden ihrer Bezeichung gerecht.
Auf der technischen Seite sind der kräftige Groove und die vielseitige Gitarrenarbeit als Merkmale des Sounds zu erwähnen. Sowohl die Rhythmustruppe wie auch die beiden Axtschwinger machen ihren Job prima. Der Gesang von Denis Brosowski ist recht variabel und ausdrucksstark. Was ihm aber meines Erachtens noch fehlt sind markante Eigenheiten.

Bei den einzelnen Stücken Anspieltipps zu benennen, gestaltet sich angesichts eines gleichbleibenden Standards schwierig. Meine Favoriten sind „Iron Fate“, „Resurrection“, „Killer Instinct“ und „War In The Streets, doch stehen ihnen die anderen kaum nach. Einzig das emotionalere „Imagine A Better World“ finde ich weniger gelungen. Was ich auf „Cast In Iron“ aber noch nicht entdecken kann, sind richtige Supernummern, die sich dauerhaft in den Gehörgängen breit machen.

Jetzt müssen IRON FATE nur noch beweisen, dass sie keine Eintagsfliege sind und vielleicht das nächste mal noch ein paar zwingende Hits mehr schreiben, so dass es zu einer uneingeschränkten Empfehlung reicht. Im Fazit ist „Cast In Iron“ aber ein gelungenes Power-Metal-Album und vor allen Dingen ein recht beeindruckendes Debut der niedersächsischen Newcomer.

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29.06.2010

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