Bei Ira Tenax (zu deutsch: ewiger Zorn) handelt es sich um sechs Hanauer Jungs, die seit 1999 zusammen im Geschäft sind. Nach einer Namensänderung und einigen Besetzungswechseln haben es die Mannen um die Bandgründer Nenad Nesic (b) und Martin Schulz (v) nun geschafft, ihr erstes Demoalbum, das auf den Namen „Days Of Wrath“ hört, fertig zu stellen. Das hierbei entstandene Resultat kann sich durchaus sehen lassen, steckt es doch viele andere, in diesem Genre erscheinende Demos locker in die Tasche. Ira Tenax spielen soliden, in seiner Einfachheit begeisternden, atmosphärischen, schleppenden Death Metal. Anstatt sich auf angeberisches Gefrickel und überzogenes Insrumentalgeprahle zu konzentrieren, legt man sein Augenmerk lieber auf wohldurchdachtes Riffing, das wunderbar vom ausdrucksstarken und abwechslungsreichen Gesang von Martin Schulz getragen wird. Hinzu kommt noch ein treibendes Schlagzeugspiel und ein gutes Gespür für fesselnde, eingängige Melodien, was besonders beim Herzstück der Platte, dem von einem gefühlvollen Klavierstück („Solitude“) eingeleiteten, den Hörer in einen Zustand von triefender Melancholie versetzenden „Agony“, deutlich wird. Somit stellt dieser Song das unbestrittene Highlight auf „Days Of Wrath“ dar und ist der perfekte Soundtrack, um dieser Tage alleine durch schneeverhangene Wälder zu spazieren und alles um sich herum zu vergessen. Aber auch die anderen vier Tracks sind keinesfalls zu verachten, sind sie doch herrlich treibende, solide Todesbleisongs geworden, die ohne Zweifel ein gehöriges Potential zur Zerstörung diverser Nackenmuskeln enthalten und live bestimmt einiges hermachen dürften, wie z. B. das auch auf dem „The Reaper Comes“-Sampler enthaltene „Deepest Horror“. Somit sieht man an „Days Of Wrath“ einmal mehr, dass fesselnde Simplizität ausreicht, ein in allen Belangen überzeugendes Album abzuliefern, zumal die Produktion dieses Silberlings vollkommen in Ordnung geht. Wärmstens zu empfehlen!
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