Inward - Ruins Of Inland

Review

Fast wäre ich geneigt zu sagen, dass mich INWARD etwas verwirren. Auslöser für meine Ratlosigkeit ist „Ruins Of Inland“, das Debüt der Franzosen.
Angefangen beim Veröffentlichungstermin, wovon mir (mindestens) drei verschiedene vorliegen. Metal-Archives.com spricht vom Jahr 2004, die Band selbst nennt 2006 als das Jahr des Erscheinens der Platte, weißt aber auch mehrfach darauf hin, dass das „neue Album“ im April 2008 erscheinen soll (was so auch falsch ist). Aber was soll man auch erwarten, wenn der echte Name des Hauptmusikers, Chefs (oder was auch immer) Karl Dallara ist?!
Dies bringt uns auch schon zur nächsten ungeklärten Sache: Wer steckt eigentlich hinter INWARD? Bekannt ist nur, dass ein gewisser Second Spirit 2002 mit seinem Gefährten Jaded Pathseeker die Band gründete und das Demo „Selfdestruction Sphere“ veröffentlichte.
Damals spielte man noch Black Metal, heute haben sich die beiden dem atmosphärischen Death Metal verschrieben. Wenn man davon ausgeht, dass der für Schlagzeug und Texte zuständige Jaded Pathseeker noch mit von der Partie ist, das Booklett führt ihn zumindest auf, im Netz gilt er schon als Ex-Mitglied.

Die Black-Metal-Vergangenheit hört man INWARD schon noch an. Zum Beispiel wenn Second Spirit die tiefen, oft auch verzerrten Growls einpackt und die Kreischstimme aus dem Keller holt. Auch die Atmosphäre der vom (erhofften?) Untergang der Menschheit handelnden Songs erinnert in ihrer Kälte und Dunkelheit an das Schwarzwurzelgenre.
Hauptsächlich spielen die Zwei aber wie erwähnt Death Metal.
Die Beschreibung auf dem Infoblatt, INWARD würden „Death Metal basierte Musik mit verschiedenen Stimmungen“ spielen ist aber falsch, genauso wie der Hinweis auf der Labelhomepage: „INWARD spielen Old-School-Death-Metal!“. Die goldene Mitte trifft es wieder einmal. Das Grundgerüst bildet tatsächlich ziemlich roher Death Metal (man könnte es beinahe schon Old School nennen), darauf kleistern die Franzosen dann Schichten, bestehend aus Doom, psychedelischem Gitarrengeschrammel und Black Metal.
Ein wenig geht diese Mixtur in Richtung alter OPETH, wobei INWARD nicht den Level der Schweden erreichen. Die im Vergleich um einiges aggressiveren Franzosen können, was kompositorisches Geschick und Spielfertigkeit angeht nicht mit den heutigen Meistern des Progressive-(Death)-Metals mithalten.
Und so ist „Ruins Of Inland“ auch kein für die Metallandschaft wirklich notwendiges Album geworden, egal ob es jetzt schon vor vier Jahren, oder doch erst vor wenigen Wochen veröffentlicht worden ist.

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08.07.2008

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