Invultation - Feral Legion

Review

Bei INVULTATION handelt es sich um eines der vielen musikalischen Projekte, die der Amerikaner Andrew Lampe als alleiniger Musiker betreibt. Er spielt alle Instrumente eigenständig ein und agiert gleichzeitig als Produzent. Neben dem War-Metal-Projekt INVULTATION betreibt Lampe auch die Bands“ THE WAKEDEAD GATHERING (Death Metal) und ECHUSHKYA (Atmospheric Black Metal). An musikalischer Inspiration fehlt es Lampe nicht. Mit „Feral Legion“ erscheint nun das dritte Album von INVULTATION. 

INVULTATION – Die Ein-Mann-Kriegsmaschine 

Ein-Mann-Projekte sind spätestens seit dem Erfolg von BATHORY keine Seltenheit mehr im Metal-Bereich. Vor allem im Black-Metal-Untergrund arbeiten viele Musiker als Alleinunterhalter. Das bringt natürlich einige Vorteile mit sich, da die Künstler ihren eigenen Visionen besser nachgehen können. Allerdings büßen manche dieser Projekte hinsichtlich der Instrumentierung an Qualität ein, da nicht jeder alles perfekt spielen kann. Lampe überraschte schon auf den vorangegangenen Alben mit einer musikalischen Wucht, dass man fast nicht glauben mochte, hier das Schaffen eines einzelnen Mannes zu hören. Dieser Wow-Effekt reißt auch mit „Feral Legion“ nicht ab. Schon das Intro „Adversarial Procession Of Primordial Abomination“ kündigt Unheilvolles an, das dann auch mit voller Wucht unter dem Namen „The Howling Convocation“ auf den Hörer einschlägt. Wer bisher nicht wusste, was War Metal bedeutet, erfährt es hier auf die harte Tour. Fast fünf Minuten lang entfesseln INVULTATION ein Inferno, dass einem fast schwindlig wird. Einzig die Hintergrundgeräusche (heulende Wölfe) wirken nervig und unnötig. 

„Feral Legion“ – Marschrichtung vorwärts 

Zeigte der Vorgänger „Unconquerable Death“, in welche Richtung INVULTATION unterwegs ist, hat Lampe mit „Feral Legion“ seinen Stil weiter vorangetrieben. Die Songs kommen deutlich kräftiger aus den Boxen, wobei leider auch etwas an Dynamik verloren geht. Aber das ist im War Metal eher zweitrangig. Song um Song stampft sich INVULTATION wie eine Todesschwadron auf beeindruckende Weise durch die Gehörgänge. Dennoch setzt ab der Mitte des Albums ein Gefühl der Sättigung ein. Stellenweise wirkt es zu viel des Guten. Kleinere Interludes oder Übergänge hätten für verdiente Verschnaufpausen gesorgt. Dennoch muss man den Hut vor Lampe ziehen – schließlich beweist er mit INVULTATION hohes musikalisches Können. Und wie heißt es so schön: Nur die Harten kommen in den Garten. Wer sich also gut und gerne 37 Minuten geballte Wucht gibt, hat mit INVULTATIONs „Feral Legion“ seinen Spaß.

 

22.08.2023

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1 Kommentar zu Invultation - Feral Legion

  1. Watu sagt:

    Der Sound ist ziemlich fett, aber auch ziemlich chaotisch und das hat durchaus seinen Charme, zumindest eine EP lang, dann dürfte einem der Wolfsschmalz aus den Ohren laufen. :))