Invoker - Towards The Pantheon Of The Nameless

Review

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Fünf Jahre haben sich INVOKER Zeit gelassen, mit „Towards The Pantheon Of The Nameless“ einen Nachfolger zu ihrem Zweitling „Aeon“ zu veröffentlichen. Mit dem neuen Release geht auch ein Labelwechsel von Non Serviam Records zu Einheit Produktionen einher. Zudem wurde die Bandbesetzung durch neues Personal an der Leadgitarre sowie am Bass ergänzt. Gleich geblieben ist hingegen die Stilverwurzelung irgendwo zwischen melodischem Black- und melodischem Death Metal. Ob die Mischung aus Stiltreue und frischem Blut INVOKER nun ein wenig weiter aus dem Untergrund herausheben wird, bleibt abzuwarten. Eine Aussage, die der rezensierende Kollege bereits bei „Aeon“ getroffen hat, gilt nämlich nach wie vor: Ihr Bekanntheitsgrad hält sich auch hierzulande noch in Grenzen.

INVOKER erreichen die Stil-Balance

Los geht „Towards The Pantheon Of The Nameless“ mit mystischen Keyboardklängen, die aus einer Mystery-Serie der 80er oder 90er stammen könnten. Begleitet werden diese von einem Knistern, das wahlweise als Lagerfeuer oder Regenprasseln durchgehen könnte. Mit knapp zwei Minuten zieht sich das Ganze doch etwas, bis INVOKER mit dem Titeltrack und schwarzem Riffing vollends in das Album einsteigen. Bereits beim Opener fällt eine ziemlich dumpf geratene Produktion auf, die sich schwer über die einzelnen Komponenten legt, was schade ist. Davon abgesehen punkten INVOKER erneut mit ihrer Kombination aus Rohheit und Melodik, sowie der Balance aus Black- und Death-Elementen. Die im bellenden Stil gehaltenen Vocals könnten ab und an ein wenig mehr Varianz zeigen, ergänzen die Instrumente sonst aber gut.

„Towards The Pantheon Of The Nameless“ könnte zielgerichteter sein

INVOKER halten mit den meisten der auf „Towards The Pantheon Of The Nameless“ vertretenen Stücke ein gutes Niveau, leisten sich mit „Dark“ und „Breathless“ aber auch zwei kleinere Ausfälle in Form von instrumentalen Intermezzi, auf die man gerne hätte verzichten können. „Breathless“ ist dabei im Gegensatz zu „Dark“ wenigstens noch musikalisch ansprechend, denn es besteht aus einem gut dreiminütigen, ganz netten Solo. Es stellt aber trotzdem keinen wirklichen Mehrwert für das Album dar und lässt den Hörer eher wiederholt auf die Uhr schauen. Zählt man das Intro dazu, nehmen diese drei Stücke 7,5 Minuten der 37,5 Minuten Spielzeit ein. Ein Verhältnis, das etwas unausgewogen ist und den Hörern nur noch 30 Minuten von dem liefert, wofür sie das Album eigentlich eingelegt haben.

INVOKER zeigen mit „Towards The Pantheon Of The Nameless“, dass sie das Zeug haben, wirklich gut abzuliefern. So ganz tun sie es aber noch nicht. Ein größerer Fokus auf das Wesentliche oder eine stärkere stilistische Einbindung des Füllmaterials hätte dem Album mehr Kontinuität und damit einen besseren Fluss beschert. Wenn die Instrumente dann noch etwas mehr Klangraum erhalten, könnte die Band künftig auch eine größere Hörerschaft an sich binden.

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13.04.2020

headbanging herbivore with a camera

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1 Kommentar zu Invoker - Towards The Pantheon Of The Nameless

  1. der holgi sagt:

    Ein „Gutes“ Beispiel für mich wie man mit einem Mix eine an sich geile Musik versauen kann.
    Der verlinkte Song klingt aufgeräumt und transparent, etwas pappig zwar, aber leider durch und durch kraftlos. Die Stimme nimmt viel zu viel Platz ein, die Gitarren dagegen sind eher rockig denn metallisch abgemischt.
    Die Toms klingen nach Pappkarton.
    Ehrlich mal, das geht heute mit wenigen erschwinglichen Mitteln weit besser.

    Schade um die Musik, denn melodisch holt es mich doch sehr ab, auch der Gesang ist völlig ok für mich, und die Atmosphäre ist ebenso mitreissend.
    Aber wie das alles aufbereitet wird ist eine Tragödie.