Invidious - In Death

Review

Zugegeben: Die Stichworte „Old School Death Metal“ und „Schweden“ reichen meist schon aus, um mir das Wasser im Munde zusammenlaufen zu lassen. Im Falle von INVIDIOUS gilt das insofern umso mehr, als dass „In Death“ dann auch noch als EP-Re-Release angekündigt ist. Ein bisschen Ernüchterung, als sich herausstellt, dass es sich dabei nicht um eine Neuveröffentlichung irgendeines obskuren Neunziger-Scheibchens handelt, sondern lediglich um die CD-Version einer 2011 als Vinyl veröffentlichten EP, aber okay. Zumindest klingen INVIDIOUS (u.a. mit Musikern von IN SOLITUDE und ENSNARED) aber wie original aus den frühen Neunzigern: knarziger Sound, einfaches Straight-Forward-Riffing, Leadgitarren, denen fast alles erlaubt ist, ein Schlagzeug, das auch mal ein bisschen rumpeln darf – passt. Old School Death Metal wie er gehört (auch, wenn wir es hier dann doch nicht mit einem Klassiker zu tun haben) und gar nicht mal nur schwedisch beeinflusst, denn neben zum Beispiel GRAVE lassen sich auch frühe US-Legenden wie AUTOPSY heraushören.

Damit bewegen sich INVIDIOUS – nicht zuletzt dank ihrer düsteren Schlagseite – stark in Richtung solcher Bands wie ihre Landsmänner TRIBULATION oder DEGIAL (oder auch der einen oder anderen F.D.A.-Rekotz-Band), die in den letzten Jahren klassischen Old School Death Metal mit einer deutlich angeschwärzten, chaotischen Atmosphäre gemischt haben. Damit erfinden natürlich auch INVIDIOUS das Rad nicht neu, wobei sie mit ihrer Art, oft disharmonisch geprägtes Riffing einzubauen, und ein paar anderen Eigenheiten im Sound durchaus als eigenständig gelten können.

Trotzdem fehlt „In Death“ das i-Tüpfelchen, um wirklich durch die Decke gehen zu können, denn so cool viele Parts darauf auch sind, nicht alles bleibt hängen, nicht jedes Riff kann wirklich überzeugen. Vor allem aber fehlt den Vocals noch ein wenig echter Wiedererkennungswert, denn wirklich charismatisch ist der Gesang von Pelle Åhman nicht. Schade, denn so ist „In Death“ einfach „nur“ eine gute Old-School-Death-Metal-Veröffentlichung, an der ganz sicher nichts verkehrt ist, die aber auch nicht großartig aus der Masse ähnlicher Releases heraussticht.

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11.12.2013

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