Nach zwei Demos aus dem letzten Jahr haben die Nordrhein-Westfalen INVADER im März ihr Full-Length-Debüt „Tales Of A Madman“ veröffentlicht, womit sie zeigen, dass (Vorsicht, Klischee) Übung den Meister macht – zumindest schreibe ich die technische Ausgereiftheit, das erwachsene Songwriting und die hochwertige Qualität des Materials – allesamt auf einem für Debütverhältnisse mehr als ordentlichem Niveau – dreist der Tatsache zu, dass INVADER letztes Jahr viel Zeit im Proberaum verbracht haben.
„Tales Of A Madman“ ist insofern bemerkenswert, als dass darauf kaum etwas von der Naivität und der Unbedarftheit zu hören ist, die viele andere Debütalben ausmachen. Das ist Segen und Fluch zugleich, so klingt das Album zwar erwachsen, ausgereift und durchdacht, aber es fehlt auch ein wenig von der sprühenden Spielfreude, die die Naivität eines Debüts manchmal mit sich bringt. Damit stehen auf „Tales Of A Madman“ mit dem flotten Opener „The Burden“, dem coolen Titelsong oder mit „Shallow Grave“ ein paar richtig schicke Nummern zwischen Melo Death der klassisch-schwedischen Schule, modernerem Death Metal à la NEAERA und HEAVEN SHALL BURN sowie einer vollentwickelten INVADER-Duftmarke; aber auf der anderen Seite steht auch eine langatmige Nummer wie „The Legacy“, die wenig packend wirkt.
Aber ein Debüt muss ja auch nicht perfekt sein – INVADER sind auf dem richtigen Weg und „Tales Of A Madman“ ist gleich in mehrerlei Hinsicht ein beeindruckendes Debüt.
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