Into Obscurity - Within The Chains Of Time

Review

Das Leben in der Ödnis einer Kleinstadt soll kreativ machen. Ein Zeugnis dafür bildet die neue EP einer jungen Band aus Aschersleben, die sich INTO OBSCURITY nennt.

Das Album beginnt mit einem düsteren Piano-Intro gefolgt von ausdrucksstarken Riffs. Die Stimme des Sängers reicht von tiefem Growlen bis zu höhrerem Gekeife, das an DISSECTION erinnert. Das Gitarren-Gefrickel wiederum lässt starke IN FLAMES-Einflüsse erahnen, die Gitarren-Soli sind präzise, sicher und gekonnt, die Blastbeats des Drummers erinnern an manchen Stellen an Maschinengewehre. Es lässt sich ziemlich schnell feststellen, dass Alter nichts mit Können zu tun haben muss. Bei INTO OBSCURITY handelt es sich zwar um eine recht junge Band, jedoch um talentierte Musiker, die versuchen das Beste herauszuholen und dabei ziemlich gut abschneiden. Diese Band ist definitiv nicht in eine Schublade zu stecken, da sie verschiedenste Metal-Einflüsse miteinander verbindet und sich in der Scheibe Death-, Black-, Folk und Classic Metal-Elemente wiederfinden lassen.

Das Album lässt ein düsteres Ambiente entstehen, sodass man meinen könnte, es wäre den mystischen Tiefen eines irischen Waldes oder den verschneiten Bergen Skandinaviens entsprungen, doch vielleicht hat eine mittelalterliche Kleinstadt in Sachsen-Anhalt eine ähnliche Wirkung…

INTO OBSCURITY befinden sich ergo auf dem besten Wege, eure Köpfe zum Bangen zu bringen.
Insgesamt ein sehr schönes Album, das sich zum Schwelgen an einem kalten, verschneiten Wintertag ebenso eignet wie zum Biertrinken, Moshen und Abgehen.

31.07.2008
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