Internal Suffering - Awakening Of The Rebel

Review

Man sollte extra für INTERNAL SUFFERING eine neue Stilbezeichnung einführen: Blast Metal. Entweder ist es das einzige was sie sich jemals spielerisch angeeignet haben oder aber sie pfeifen auf alles andere. Ich habe selten eine Band gehört, die so dermaßen vehement von vorne bis hinten durchblastet, BRODEQUIN und ein paar wenige andere Superduperkrachmaten mal ausgeklammert.

„Awakening Of The Rebel“ nennt sich das 2006er Album der durchgeknallten Kolumbianer, übrigens ein Land, aus dem recht viele (wenn nicht sogar gleich nach den U.S.A. die meisten) Brutal-Death-Metal-Truppen kommen. Gefangene werden keine gemacht, geschweige denn mit Erbarmen gerichtet. Nein, der Gegner wird nicht einmal standrechtlich erschossen, sondern gnadenlos zermahlen. Zerblastet könnte man auch sagen. So stumpf die Musik auch ist, aber ein leichtes, nicht negativ gemeintes Schmunzeln kann ich mir irgendwie nicht verwehren. Der Drummer knattert so dermaßen kompromisslos ununterbrochen die Doublebass durch, dass es neben all dem stupiden Gebolze schon fast eine wahre Wonne ist.

Der Clou bei INTERNAL SUFFERING ist nicht nur das endlose Gehämmer, sondern die Jungs spielen dabei auch noch richtig feine Sachen. Auf „Awakening Of The Rebel“ wird nicht einfach nur drauflos geschraddelt, bis die Schwarte kracht, sondern hier sind richtige Saitentechniker am Werk. Finger über Kreuz und auf geht’s. Einfach unglaublich.

Das eitrige Gegeifer des Sängers gehört zwar unumstritten zum Brutal Death dazu, lässt mich aber angesichts der unzähligen anderen Combos, die diese extrem tiefe Art des Gesangs nutzen, relativ kalt. Da gefällt mir das instrumentale Geratter schon deutlich besser.

Die Produktion ist schön schwer und fett und besonders das Schlagzeug kommt gut zur Geltung. Die Gitarren metzeln sich feuchtfröhlich durch die Botanik und der Bass brubbelt auch gut vor sich hin. Die Snare ploppt dich schlichtweg zu Tode und die penetranten Doublebass werden dir sicher noch nachts den Schlaf rauben…

Alles in allem also ein Freudenfest für all jene, die sich gerne und regelmäßig die Locken vom blassen Sack blasen lassen. Reif für die Blast-Klappse? INTERNAL SUFFERING hören!

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14.11.2007

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1 Kommentar zu Internal Suffering - Awakening Of The Rebel

  1. space_bier sagt:

    So ist es!
    Die Jungs haben einfach was drauf und sind mit einer schön fetten Produktion ausgestattet.
    Vorallem der Schlagzeug Sound gefällt mir super.
    An der Gitarrenarbeit gibt es auch nichts zu meckern, dass Ganze erinnert mich sogar stellenweise an Origin, weiß auch nicht warum.
    Einen Punkt mehr gibts von mir, da ich ein echter Blast-Fetischist sein kann. 😉

    8/10