INSULTER sind wieder am Start! Die hessischen Thrasher (sagt das zehnmal schnell hintereinander) haben mit „…to the Last!“ ihr drittes Album vorgelegt, das dieser Tage als Vinyl-Version bei Witches Brew erscheint. Also raus mit den Ohrstöpseln und rein mit den harten Riffs.
„…to the Last!“ lässt keinen Nacken ruhig
Erneut wandert das Trio in den Fußstapfen von DESASTER, NOCTURNAL und Co. Kompromissloser teutonischer Thrash Metal knallt aus den Boxen und lässt keinen Nacken ruhig. Die Musik klingt rau und manchmal auch ganz bewusst holprig aber niemals sperrig.
Ganz im Gegenteil kommen INSULTER stets auf den Punkt. Vollgas ist die Devise und vor allem die rasanten Drums peitschen jeden Song zielsicher in die Gehörgänge. „…to the Last!“ ist weniger sumpf als der Vorgänger „The Misanthrope„, abwechslungsreicher und ausgefeilter in den krachigen Arrangements.
Ein vortreffliches Genrewerk
Die Band ist technisch versierter geworden, hat sich aber trotzdem ihre charmante Hinterhof-Rumpeligkeit bewahrt. Dies ist auch der ungeschliffenen Produktion zu verdanken, die unverfälschtes Underground-Feeling transportiert, aber dennoch jeden düsteren Ton zur Geltung bringt.
Klar, INSULTER spielen Thrash Metal nach Schema F. Trotz persönlicher Weiterentwicklung an den Instrumenten ist die Musik nicht bahnbrechend. Aber gerade weil die Band mit Leidenschaft an diesem Stil arbeitet und weder links noch rechts nach frischen Ideen sucht, ist das Album als Genrewerk vortrefflich gelungen.
INSULTER ziehen ihr Ding durch (die Hölle)
Gerade wer im speziellen auf den leicht schwarzmetallisch angehauchten Thrash Metal steht, der erst nach den glorreichen Achtzigern im deutschen Underground zu blühen begann, findet auf „…to the Last!“ alles, was das Herz begehrt. Bodenständige harte Musik, mit der schon die Ahnen durch die Jugendzentren der Republik getingelt sind und eine Parallelwelt, in der der Teufel jeden Morgen zum Wachwerden die „Hellfire’s Dominion“ auflegt.
Alle anderen dürften eher skeptisch eine Augenbraue hochziehen und können dieses Album getrost ignorieren. INSULTER ist ein sehr gutes Album für Genrefans gelungen, die mit „…to the Last!“ eine gute halbe Stunde unterhalten werden. Jetzt gibt es erst einmal 666ct ins Phrasenschwein, danach läuft die Platte noch einmal durch.
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