Ein wahrer Lichtblick in der Masse an durchschnittlichen und gleichförmigen Veröffentlichungen ist das neue und dritte INSOMNIUM Album „Above The Weeping World“. Dieses kleine Highlight melodischen und progressiven, stets mit einem Hauch von Melancholie versehenen Death Metals, hebt sich wohltuend von den zahlreichen ähnlich gearteten Bands ab und zündet trotz der gebotenen Tiefe doch gleich vom ersten Hör weg. Im Vergleich zum ebenfalls sehr guten Vorgänger „Since The Day It All Came Down“ konnte man sich nochmals etwas steigern, ohne dass die Band jetzt so viel verändert hätte. Vielmehr zeigen sich INSOMNIUM gereift und liefern wirklich durchdachte Kompositionen ab.
Nach einem stimmungsvollen, immer weiter in sich wachsenden Intro, folgen die neuen, erwachsener, eigenständiger und intelligent klingenden Songs, welche erneut eine geniale Mischung aus kraftvollen, auch mal recht schnellen Passagen sowie passend eingestreuten, leisen akustischen Parts bilden. Immer präsent ist die nordische, melancholische Atmosphäre, welche auch ein wenig den Zauber des melodischen Death Metals von INSOMNIUM ausmacht. Daneben ist es einfach die musikalische Verspieltheit, welche ungemein gefangen nimmt, ebenso die Dichte und der Tiefgang der einzelnen Stücke. Die Kontraste wirken auf „Above The Weeping World“ ein wenig stärker und intensiver. Die vor Traurigkeit strotzende Melodieführung sowie die progressiven Parts und die sehr melodischen Soli sind das besondere Etwas, was die Musik von INSOMNIUM ausmacht. Dabei sind die progressiven Passagen allerdings stets nachvollziehbar und wirken niemals aufgesetzt.
Den Finnen ist mit „Above The Weeping World“ ein sehr stimmiges Album mit herrlich schönen schauerlichen Wechselspielen gelungen, welches kaum Wünsche offen lässt. Lediglich zu solchen Giganten wie OPETH fehlt es noch etwas an Perfektion und Genialität. Top!
Diese Scheibe mit 8 Punkten abzuspeisen…
*Händering*
Atmosphärischer Deathmetal, geht das? Nun,
sie sind wie immer dramatisch, episch, bedienen sich vieler Akustikinterludien, göttlicher Growls (die richtig dunkel, aber nicht gurgelnd sondern transparent phrasiert werden), bauen in die Songs auch regelmässig die prägnante Flüster/Wisperstimme ein, die den Songs einen sehr abwechslungsreichen Character verleiht. Das Intro "The Gale", "Mortal Share" (der schnellere Opener), "Drawn to Black", "At the Gates of Sleep", "Last Statement" (mit phantastischem Soloteil) oder "In the groves of Death" (ebenso) sind kompositorisch, d.h. vom Spannungsaufbau und von der sich melancholisch steigernden Dramaturgie her so gut wie die Tracks von "Blackwater Park ". Der Rest übrigens auch. Jawohl, mein ich ernst. Das gute bei Insomnium ist, sie behalten die Growls als dominierende Gesangstechnik bei. Und sie bauen diese typisch frostig-finnisch-nordischen Deathmetal-Licks in ganz einzigartig wehmütige Songs voller Atmosphäre ein.
"Halls of the awaiting" und "The Day it all came down" bekommen auch 10 Punkte.
Also mir ist das ganze zu altbekannt abgedroschen, ich (der in der Regel wenig Death Metal hört) kommt es so vor, als hätte ich das alles in dieser Zusammensetzung schon zig mal wo anders gehört. Das Ganze wird derart perfekt runtergebrettert, als gebe es dafür ein Standardverfahren. Wie im Review am Ende schon erwähnt wurde, fehlt es Insomnium noch an Genialität. Ein fast perfektes Melodic Death Metal Album herauszubringen ist das eine, aber ein DM Album das vor Leidenschaft aus dem Interview besagte Gänsehaut vermittelt, das ist eine andere Kunst, an der Insomnium noch arbeiten müssen. Mit Opeth will ich das überhaupt nicht verglichen sehen. Wer die Art Musik aber sehr mag, kann sich ruhig noch ein Pünktchen draufsetzen.
Gut, aber nicht überragend. Besonders in den eingestreuten Akkustikpassagen sehr genießbar. Allerdings rettet der langweilige Gesang das Album nicht. Die Band könnte groß werden, aber von Geniestreichen wie Opeth sind die Finnen noch Lichtjahre entfernt, mit Verlaub.
einfach unglaublich welche und wie viele melodien diese finnen immer und immer wieder hervorzaubern!!! das album weiß auf jeden fall mitzureißen und zu fesseln. Die vocals mögen etwas einseitig sein, was aber durchaus zu dem rest der musik passt. Melancholisch schön!!! absolut geiles album!!!
Grandios. Zwar nicht so perfekt wie ihr Debüt, aber immerhin, geile Melodien, geile Riffs, TOP Vocals (Mikael Stanne von DT lässt grüßen) und eine einzigartige Athmosphäre. Ich liebe das Teil!
atmospärisch ein richtig geiles teil, die songs gehen sehr gut ins ohr.
leider klingen viele songs sehr ähnlich und es fällt sehr schwer diese von einander abzugrenzen. die stimme finde ich eigentlich sehr geil, nur manchmal ein bisschen zu monoton und zu wenig variabel. außerdem fehlen mir richtig fette soli und die drums klingen für meinen geschmack auch etwas zu langweilig und könnten durchaus ein wenig dominanter sein. fette doublebass attacken finde ich nur selten, und wenn, dann gehen sie irgendwie in der gitarrenwand unter und relativieren sich dadurch. der hauptkritikpunkt ist für mich aber die fehlende eigenständigkeit der einzelnen songs – so gut wie jeder klingt wie die nummer davor und dadurch stellt sich mit der zeit eine gewisse eintönigkeit ein. würde ich nur einen song hören, zb in the groves of death würde ich meinen dass die platte ne glatte 10 verdient hat, nachdem man aber imo nach einem song schon das ganze album gehört hat, sind 10 dann doch zu viel. 8 Punkte passen hier gut hin finde ich – herausragende atmosphäre mit gänsehaut-garantie, leider zu wenig eigenständigkeit der songs und zu wenig ideenreichtum für mehr punkte.
einfach der hammer, so mit melodic death aussehen. mit opeth würde ich sie nicht vergleichen opeth ist viel zu lasch.