Insanity Alert - Second Opinion

Review

Für ihr Debüt „First Diagnosis” konnten diese Tiroler reichlich Lorbeeren einsacken und wurden sogar von den größten Szene-Print-Medien mit Lob überschüttet. Es muss also schon etwas dran sein an den Burschen aus dem „heiligen Land“. Was genau es ist, liegt auf der Hand und stellt sich für mich schon nach dem Erstkontakt mit ihrer zweiten Veröffentlichung heraus.

Diese Jungs haben es einfach drauf, gnadenlos loszubrettern und offerieren ihre Songs in Variante der Thrash / Crossover / Core-Helden der „frühen Generation“. Kein Wunder also, dass der Zauber innerhalb von nur neun(!) Minuten wieder vorbei ist, wobei die sechs im Tempo eines „Karnickel-Fortpflanzungs-Rituals“ (um auf jegliches Vulgär-Vokabular zu verzichten) vorgetragenen Kompositionen aber dennoch perfekt zur Geltung kommen und – Trommelwirbel – sogar im Gedächtnis bleiben!

Sicher, die Burschen erfinden das Rad nicht neu und man liegt mit Inspirationsquellen von SUICIDAL TENDENCIES, D.R.I., S.O.D., NUCLEAR ASSAULT oder MUNICIPAL WASTE goldrichtig, zu beeindrucken wissen die Jungs aber dennoch, denn derart wieselflink aufzugeigen und in Songs von minimaler Länge (das an den Schluss gestellte „Epos“ „March Of The Mentally Ill“ schafft es als einziges über die Zwei-Minuten-Marke) dennoch nachhaltiges Material zu liefern ist sehr wohl imposant!

Zwar vorwiegend (noch?) für eine relativ überschaubare Zielgruppe empfehlenswert, doch in dieser werden die Jungs dafür ihren Bandnamen zu 100% umsetzen können und für kollektiven Wahnsinn und Alarm sorgen!

14.03.2013
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