Es tut sich einiges, im Süden der Republik. Nach den ziemlich guten Alben von IMMORTAL RITES im letzten Monat, beehrt uns jetzt mit INSANITARY eine weitere Band aus dem Ländle.
Gegründet wurde die Gruppe Anfang 2005 in der Nähe von Tübingen. Kurz darauf spielten die Jungs ihr erstes Demo ein und sammelten auf verschiedenen Konzerten und Festivals Liveerfahrung. Nach Komplettierung der Band durch drei weitere Musiker ein Jahr später, entstand “New Home“, die zweite Veröffentlichung INSANITARYs.
Anfänglich spielte die Band zwar Thrash Metal, mit “Beneath A Blackened Sun“ wurde aber ein Wandel hin zu melodischerem Material vollzogen. Auf diesem Album gibt es nun rohen, an die frühe Göteborgschule angelehnten Death Metal zu hören (“Fed By Pain“), wobei die Thrashwurzeln aber immer noch gut erkennbar sind (z.B. “I Despise“). Manchmal erinnern INSANITARY auch an RAISE HELL zu Demozeiten (als sie noch IN COLD BLOOD hießen).
Mit diesen hat die Band sogar noch mehr gemeinsam. So ist es doch ziemlich überraschend, dass die Musiker (wie einst auch RAISE HELL/I.C.B.) alle erst zwischen 17 und 19 Jahre alt sind und doch solch einen amtlichen Sound abliefern. Die Songs auf “Beneath A Blackened Sun“ haben es nämlich in sich: das Songwriting ist schon ziemlich gelungen (auch wenn es noch die eine oder andere Länge gibt, ist die Band doch um Abwechslung bemüht) und die Jungs sind fit an ihren Instrumenten. Zusätzlich gibt es mit “Tranquillity“ noch ein sehr schönes Instrumental, wie es Mitte der Neunziger für eine Göteborgband schon beinahe Pflicht war. Akustische Gitarren im Dialog, dazu ein sanfter Keyboardteppich im Hintergrund – sehr schön gemacht. Die Rückkehr zu verstärkten Tönen im Mittelteil wäre daher gar nicht nötig gewesen.
Es ist schön zu sehen, dass es heutzutage noch Bands gibt die einen Hang zu Göteborg-Death-Metal haben und trotzdem nicht gleich in Metalcoregefilde abdriften. Von INSANITARY werden wir in Zukunft garantiert noch mehr hören. Bis dahin empfehle ich diese kleine Zeitreise zurück in die Neunziger Jahre.
So muss Melodic Death Metal klingen. Bin gespannt was von Insanitary noch alles kommt. Die Lieder, vor allem der Titeltrack haben Ohrwurmcharakter. Super Gitarren, sehr gut gespielte Drums (die Doublebass hämmert präzise durch). Mein Geheimtipp!