Insane - Our Island - Our Empire

Review

Eigentlich bin ich überrascht, dass INSANE mir bisher noch absolut unbekannt waren. Immerhin ist „Our Island – Our Empire“ bereits das vierte Album der Ungarn und soweit ich das den mitgelieferten Infos entnehmen kann, waren sie auch schon in Deutschland unterwegs.

Allerdings habe ich nicht das Gefühl dem großartig hinterher trauern zu müssen, denn ich muss gestehen, ich habe mich wirklich über dieses Album geärgert. Das große Problem ist nämlich, dass bereits nach „Hocus – Pocus“, dem dritten wirklichen Song, die Luft raus ist, nur um am Ende mit „Lelkem Iranytu“ zu beweisen, dass es auch anders gegangen wäre. Merkwürdig, denn was dazwischen passiert, kriege ich beim besten Willen nicht zusammen, ein Song endet und danach frage ich mich, was ich da gerade eigentlich gehört habe, das übliche Spiel mit belangloser Musik eben. Im Großen und Ganzen lässt sich INSANE wohl in die Kategorie Modern Metal schieben, soll heißen, viel Groove, Ohrwurm-Refrains (das klappt hier und da sogar wirklich gut) und leider auch das typisch pseudo aggressive Gebrüll. Ein weiterer Punkt, der wirklich nervt, denn die klaren Vocals gehen ausnahmsweise mal wirklich klar, das Geschrei dagegen ist, naja, einfach emotionslos und durchschnittlich. Wie schon gesagt, die ersten drei Songs können mit dieser Mischung aber durchaus punkten, hier gehen INSANE wunderbar energisch zur Sache und verbinden gekonnt Härte mit Ohrwurm-Chorus. Danach kommen INSANE aber leider in totes Land, schlicht langweilig geht es zur Sache, hier und da gibt es noch ein paar gute Momente, aber es funkt einfach nicht mehr. Zumindest liefern sie mit einer in Landessprache vorgetragenen Ballade sogar noch einen wirklich netten Abschluss, eingängig und poppig geht „Lelkem Iranytu“ wirklich gut ins Ohr.

Ich selbst bin irritiert, dass INSANE bei mir eher mit ihren ruhigen, sanften Momenten auf Gegenliebe stoßen, denn sonst finde ich solchen Kram mehr als schmalzig und vor allem überflüssig. Auf „Our Island – Our Empire“ retten aber gerade diese Momente eine Menge. Unterm Strich bleibt es aber dabei, vier Stücke, die von solide bis gut reichen, sind einfach nicht überzeugend. Eigentlich schade, aber INSANE haben eine ganze Menge damit verschwendet, sich beliebig in einer Mischung aus diversen, gerade angesagt oder längst verteufelten Spielarten des Metals zu versuchen, dabei hätte ihr Konzept der ersten drei Songs wirklich überzeugt.

02.06.2009

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