Ein recht durchwachsenes weil einerseits profanes und andererseits intensives, melancholisches und eingängiges Werk legen uns die Österreicher Inquisition vor. Krank heißt diese Scheibe und Krank ist auch zumindest das Image dieser Gruppe. Ein bizarres und bei intensiverer Betrachtung auch beängstigendes LSD – Cover ist das erste, was einem ins Auge sticht. Für den Song „The Lighthouseman“ schloß sich der Komponist angeblich einen ganzen Tag lang in einer dunklen Hütte ein, um Isolation am eigenen Leibe zu spüren. Na ja, zu solchen Verlautbarungen mag man stehen wie man will in Zeiten von überidealisiertem Black Metal haut das sicherlich keinen mehr vom Hocker. Isolation und Ausgeschlossenheit ist denn auch das Thema, das sich konzeptionell als roter Faden durch das gesamte Werk zieht und sowohl in deutschen als auch in englischen Texten eingehender beleuchtet wird, wobei bestimmte Motive stets wiederkehren. Musikalisch wird teilweise melodischer Deathmetal mit Keyboardunterstützung geboten, der mit Eigenständigkeit glänzen kann, sofern das heutzutage noch möglich ist. Tempomäßig hat man sich aufs Midtempo eingeschworen und bietet im großen und ganzen ein überzeugendes Werk in guter Produktion mit durchdachten, teilweise aber langatmigen Songstrukturen, ausgefeilten Melodien und wechselhaften Grundstimmungen, die aber homogen ineinanderfließen und auf diese Weise ein exquisites Hörerlebnis zu bereiten vermögen.
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