Ganze sechs Jahre mussten Fans von INQUIRING BLOOD auf die zweite Scheibe warten, doch nun steht „Morbid Creation“ endlich am Start. Ob sich allerdings die lange Warterei wirklich gelohnt hat, darüber kann man geteilter Meinung sein.
Der Auftakt ist mit „Japanese Knife Assassin“ auf alle Fälle schon mal recht vielversprechend. Schwer groovendes Stakkato-Riffing trifft auf teilweise ultra tiefe Growls und einen guten eingängig rockenden Refrain. Das hat was, absolut. Auch das folgende „Hell Commander“ weiß durchaus zu gefallen und erinnert an eine dreckigere Variante von THE DUSKFALL.
Doch im weiteren Verkauf der Scheibe sacken INQUIRING BLOOD leider immer wieder ins eher belanglose Mittelmaß ab. Dabei macht die Truppe ganz sicher keine grundlegenden Fehler, aber das Ganze wirkt dann eben leider doch zunehmend beliebiger und austauschbarer. Das hat man so doch schon wesentlich besser gemacht auf die Ohren bekommen. Interessant wird es vor allem immer dann, wenn die Hannoveraner mal etwas aus dem selbst gewählten Rhythmus ausbrechen. So punktet man bei „Three Feet To Carnage“ mit forciertem Tempo oder aber verbreitet „Death And Decay“ im Stile von SIX FEET UNDER. Auch die Blast-Parts in „Suffocation“ sind durchaus gelungen, reichen aber leider am Ende doch nicht aus, um „Morbid Creation“ auf ein höheres Level zu hieven. Denn ansonsten plätschert die Scheibe dann bis zum Abschluss-Track irgendwie mehr oder weniger vor sich hin, ohne allerdings wirklich schlecht zu sein. „Faceless“ ist dann nochmal durchaus ein Lichtblick, der allerdings auch nicht umgehend den Kaufreiz auslöst, dafür ist es am Ende dann doch zu wenig.
Eher Mittelmaß, aber durchaus mit Lichtblicken
Viel mehr gibt es zu dieser Scheibe eigentlich nicht zu sagen, daher kann man sich auch beim Fazit recht kurz fassen. Beim Hören von „Morbid Creation“ wird jetzt niemand die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und davon laufen. Aber hinter dem Ofen locken INQUIRING BLOOD mit dieser Scheibe wohl auch nur wenige hervor.
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