Inntrance - The Basis Of Trancetherapy

Review

In Spanien wurde in den 90ern eine Power-Metal Band gegründet, deren Namen möglicherweise bekannt sein dürfte: DARK MOOR. Unter dieser Flagge segelte auch ein Daniel Fernández am Bass eine ganze Weile durch die Gegend, bis er zusammen mit Kiko Hagall im Jahre 2006 nebenbei INNTRANCE gründete. Die grobe Musikrichtung ist ähnlich, allerdings ist von Power-Metal im Sinne von DARK MOOR nicht mehr viel übrig geblieben. Klare Vocals wechseln sich mit Metalcore-artigem Geschrei ab, Sprechgesang dazwischen, wieder Geshoute und so weiter.

Die Spanier tun gut daran, nicht zu viel gesprochene Vocals einfließen zu lassen, denn gerade dann kommen die in Englisch gehaltenen Vocals mit schwerem spanischem Akzent rüber, was die ganze Sache für mich nicht unbedingt glaubwürdiger macht. Ansonsten sind die gesungenen Parts ganz nett anzuhören. Bei den Grunts und Shouts fehlt oft genug das Gehaltvolle, sie können meist nicht überzeugen. Was die Spanier gut machen, ist viele Refrains und Songhöhepunkte im Schatten von Bands wie CREED und Konsorten anzusiedeln. Hier und da mit etwas mehr Wumms, aber prinzipiell sehr ähnlich. Das Drumherum ist komplett anders gestrickt und schiebt den Hörer in eine Mischung aus Nu-Metal, Metalcore und Sounds dieser Richtung. Sie direkt in eine Ecke zu schieben wäre nicht korrekt, bedienen sie sich doch an vielen Buffets.

Das eine oder andere Solo lockert den Fluss aus Breaks und thrashigen Parts auf. Von diversen Melodien marmoriert orientieren sich INNTRANCE auf „The Basis Of Trancetherapy“ an vielen Vorbildern, ohne jedoch frech abzukupfern. So richtig will mir dieser Mix aus dem Land der Sonne nicht reinlaufen. Die Mischung aus „Grunts And Melodies“, wie es von Seiten der Band angepriesen wird, überzeugt mich nur teilweise. Gute Musiker, der Sänger sei hier bedingt erwähnt, welche ordentliche Musik machen, die bei mir null allerdings hängenbleibt. Bester Song ist „Burning My Way“, der Rest dümpelt, trotz weiblicher Unterstützung am Gesang während „Fear“ so vor sich hin. Manchmal muss ich über die Beipackzettel der Labels einfach herzahft schmunzeln. Ich zitiere: „Zwölf Tracks zur kalkulierten Geisteszerstörung.“ Diese Aussage mag wohl ein wenig hoch gegriffen sein…

12.06.2009

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