Ist die Rede von Power Metal, kommt einem nicht unbedingt zuerst Griechenland dabei in den Sinn. Das ändert sich vielleicht mit dem sechsten Studioalbum von INNERWISH aus Athen, die Anfang November “Ash Of Eternal Flame“ ins Rennen schicken. Noch ist die Band hierzulande ein recht unbeschriebenes Blatt.
Asche von gestern oder ewiges Feuer?
“Ash Of Eternal Flame“ bietet mit “Forevermore“ einen Einstieg mit Ohrwurmpotenzial. Dreckige Gitarren und düstere Stimmung inklusive. Mit dem zweiten Song packen INNERWISH direkt eine dicke Überraschung aus. In “Sea Of Lies“ erwartet den geneigten Zuhörer ein starkes Duett mit Hansi Kürsch von BLIND GUARDIAN. Ist der Song für sich schon gut, ist er mit diesem Gastbeitrag bärenstark. “Higher“ und “Primal Scream“ lassen fast ein wenig an AVANTASIA denken, wenn auch wesentlich weniger verspielt und ohne symphonische Elemente. Auch, weil Frontmann Giorgos Eikosipentakis hier gesanglich in manchen Passagen deutlich an den dort sehr präsenten Jorn Lande erinnert. Stimmlich setzt sich dies immer wieder in diversen anderen Songs fort – auf eine sehr angenehme Weise.
Thematisch ist das Album ebenfalls gut aufgestellt. Die Songs drehen sich zum Beispiel, wie in “Soul Asunder“, um die Bedeutung von Selbstfürsorge. In “Higher“, das sich bereits nach dem ersten Hören hartnäckig in den Gehörgängen festsetzt, richtet ein Vater bestärkende Worte an sein erstgeborenes Kind. “Sea Of Lies“ handelt von Flüchtlingen, die die gefährliche Route übers Mittelmeer einschlagen. Mit “Once Again“ nehmen INNERWISH dann auch einmal ein bisschen Tempo heraus und sorgen für einen Ohrwurm mit Mitsingfaktor. Insgesamt sind INNERWISH keine Vertreter des Slogans “fasse dich kurz“. Der kürzeste Song auf “Ash Of Eternal Flame“ ist “Cretan Warriors“ und dauert satte viereinhalb Minuten, der längste der epischeTiteltrack “Ash Of Eternal Flame“ mit siebeneinhalb. Würdiger Rausschmeißer ist ein gelungenes Cover von BLACKFOOTs “Send Me An Angel“.
INNERWISH – kein Geheimtipp mehr
“Ash Of Eternal Flame“ reißt den Zuhörer von der ersten Sekunde an mit. Das Album überzeugt mit Songwriting und makelloser Produktion, verliert aber hintenraus ein bisschen an Spannung. Das dürfte jedoch weniger der Qualität und Eingängigkeit des Materials als vielmehr der Spielzeit von über einer Stunde geschuldet sein. Klare Hörempfehlung!
Bitte hört alle auch den Rest der Discographie. Ihr werdet unerreichte Perlen finden. Eine meiner Lieblingsbands sind ganz stark zurück! So gut. Hätte nie gedacht dass da noch was kommt. Die 10 Punkte sind dafür, dass sie wieder da sind! Leider blieb der verdiente Erfolg trotz wirklich unglaublich guter Releases leider verwehrt……und andere Namenbands machen mit Durchschnitt Geld…….
Ein wieder mal wirklich gutes Melodic Metal Album wie auch alle Alben von Innerwish davor. Abwechslungsreiche Songs mit guter Produktion. Nur ist mir auch auf dem Album der Sänger zu Austauschbar. So klingen auch viele andere. Nichts mit besonderem Wiedererkungswert. Deshalb auch nur 8 Punkte.