INNER AGGRESSION ist eine von wenigen Nachwuchsbands die beweist, daß auch ein Album in Eigenregie extrem druckvoll und mit klarem Sound produziert werden kann. So ist auch nicht verwunderlich, daß vor allem die Gitarrenfraktion Akzente setzt und Sebastian Panzer an den Vocals sein Kreischen und Grunzen effektiv auf den Gesamtsound abgestimmt hat. Dabei spielt die Band einen stimmigen Mix aus Melodic Death Metal und Black Metal voller Energie, Melodie und Aggression, der nicht selten an EQUILIBRIUM erinnert. EQUILIBRIUM oder auch Bands wie FINNTROLL und TURISAS attestiere ich der Band dementsprechend auch als größte oder beliebteste Einflüsse, wobei der Bombast von TURISAS und EQUILIBRIUM hier durch ruhigere Abschnitte und eindrucksvolle Gitarrensoli ersetzt wird, so daß durchaus Eigenständigkeit vorhanden ist.
Lyrisch dreht es sich bei INNER AGGRESSION wie bei den vorgenannten Bands hauptsächlich um alte Götter, Kriege, Saufen und Feiern, wobei jeglicher Extremismus aussen vor bleibt. Erfreulicherweise sind die deutschsprachigen Texte interessant und wirken weder plump noch aufgesetzt. Die Songstrukturen sind durchdacht und der Spannungsaufbau ist stimmig, doch einige Lieder wirken – und hier setzt meine Kritik ein – teilweise zu gleichförmig, so daß nach einigen Durchläufen schonmal ein wenig Langeweile aufkommen kann.
Nichtsdestotrotz ist „Beginning Of An Inner War“ ein überduchschnittlich gutes Debüt, das eindrucksvoll beweist, daß INNER AGGRESSION eine frisch klingende, hoch motivierte Band ist, die nach den Sternen greift und diese – sollte das nächste Album etwas mehr Abwechslung bieten – bestimmt auch erreichen wird.
Die Stimme ist etwas gewöhnungsbedürftig(mag auch an den deutschen Texten liegen) aber an sich ist das ein gutes Album. 7 Punkte