Inme - Herald Moth
Review
INME wollen sich mit ihrem bereits vierten Album „Herald Moth“ deutlich gereifter zeigen und beweisen, dass sie die früheren Emo-Bezüge endgültig abgeschüttelt haben.
Die Band verwebt verschiedene sperrige Ebenen zu eher harten, doch immer mit schönen Melodien versehenen Kompositionen. Zum Hauptthema der CD macht der Sänger McPherson sein Unglück und die ihn dabei begleitenden Gefühle. Dementsprechend reichen die Vocals von melancholisch-jammernd, über verzweifelt-greinend bis hin zu aggressiven Ausbrüchen. Das tut dem Album gut und sorgt für Abwechslung. Besonders in cleanen Parts (z.B. im Song „All Terrain Vehicle“) erinnert mich der Gesang an die COUNTING CROWS und dieser Vergleich ist durchaus wohlwollend gemeint. „Herald Moth“ wird von schrägen Tönen dominiert, doch auch ruhige Balladen, wie „I Will Honour You“ finden ihren Platz. Die Stärke der Gruppe liegt in melodisch getragenen Songs und der Energie, die sie ausstrahlt. Betont quengelig jaulen die Gitarren, lediglich Orgeln und Pianos verbreiten eine gewisse Behaglichkeit. Die Kompositionen verbreiten eine permanente Unruhe, die einzigen echten Ruhepole sind die oben genannten „All Terrain Vehicle“ und „I Will Honour You“. Der Sänger überzeugt mit Ausdrucksstärke und klingt selbst in den „Balladen“ ungestüm, wodurch er nicht Gefahr läuft, eine schmalzige und langweilige Nummer zu bringen.
Das Wirre an dem Album ist zwar interessant, aber mit der Zeit leider auch etwas anstrengend, doch im Großen und Ganzen eine weitere interessante Veröffentlichung vom Label mit dem guten Geschmack…