INKISITOR treiben bereits seit über zehn Jahren ihr Unwesen. Bislang ist dabei auch einiges zählbares herausgekommen, neben einigen Demos unter anderem eine Split mit S.V.E.S.T. (2007) und eine Best Of-Compilation. Aber erst „Dysevangelist“ stellt heuer das Debütalbum der fünf Franzosen dar.
Viel Überraschendes sollte man aber nicht erwarten. INKISTOR geben mächtig Gas, versehen ihren wüsten Black Metal mit einem leichten Death Metal-Einschlag und setzen auf eine „kultige“ Produktion. Oder rumpelig, das trifft es wohl eher. Sehr zum Nachteil von INKISITOR übrigens, mit etwas mehr Wucht hätten die sechs Songs sicher etwas mehr hergemacht. So versinkt das frenetische Geknüppel, das immer wieder durch ein paar Midtempo-Parts aufgelockert wird, des öfteren in einem Soundbrei. Lediglich Frontmann Dhate hebt sich mit seinen bissigen Vocals deutlich vernehmbar heraus. Wirklich gut sind INKISITOR immer dann, wenn man die Gitarren mal vernehmen kann bzw. diese nicht gerade ein Standard-Riff nach dem anderen zum Besten geben. Nein, sie können vielmehr dissonant oder gar majestätisch tönen, nur eben viel zu selten. Auch an brutaleren Gangarten scheint man Interesse zu haben, allerdings kommen INKISITOR in dieser Hinsicht nicht im Ansatz an eine Band wie ANTAEUS heran.
„Dysevangelist“ weist tatsächlich eine ganze Reihe von interessanten Ansätzen auf, schafft es aber nicht, sie in entsprechendem Rahmen zu präsentieren. Durchgehendes Gerödel, durchzuckt von ein paar hereingeworfenen Rufen (das ist tatsächlich die größte Besonderheit auf „Dysevangelist“) und einer unnötig auf „kult“ gemachten Produktion bringen einen im Jahre 2011 einfach nicht mehr weiter, außer man macht es wie AOSOTH, aber da passte einfach mehr.
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