Ich muss zugeben dass ich bei INHUMAN und deren Album „Into The Haze“ ein wenig Angst hatte, dass es sich hier mal wieder um eine 0815-Irgendwas-Core-Truppe aus den Staaten handelt. Überrascht werde ich dann aber nicht nur von der Tatsache, dass die Jungs aus dem schönen Dreieich bei Frankfurt kommen, sondern auch von dem fast schon radiotauglichen Rocksound, der auf dem neusten Album präsentiert wird.
Die Recherche ergibt, dass bereits „This Is Not A Warning“, das erste Werk der Jungs, für Aufhorchen in der Szene sorgte, und so verwundert es dann auch nicht, dass schon der Opener „Plastic Smile“ verdammt professionell und ausgereift klingt. Geboten werden so ziemlich alle Bereiche, die die moderne Rockmusik bereit hält, ob leicht punkige Hüpfer wie „Tight Rope“ oder „Storm“, fast schon poppige Nummern wie „Haunting Me“ (inklusive Herzschmerz-Refrain), oder das funkig angehauchte „My Dear Idea“, Abwechslung wird hier definitiv groß geschrieben. Die meisten Refrains bleiben dann auch schon nach dem ersten Durchlauf im Kopf, und über die gesamte Spielzeit fühlt man sich sehr stark an die Werke von alten Hasen wie PANIC! AT THE DISCO oder FALLOUT BOY erinnert. Wenn man INHUMAN etwas vorwerfen kann, dann sind es höchstens die Momente die etwas zu stark auf Radiotauglichkeit getrimmt sind, bei denen die Gitarrenarbeit etwas zugunsten gesüßter Melodien vernachlässigt wird. Das tut dem Gesamteindruck in den seltensten Fällen aber einen Abbruch, und so ist „Into The Haze“ definitiv ein großartiger Start ins neue Jahr und gibt Hoffnung auf den landeseigenen Rock-Nachwuchs. Wer also die perfekte Musik für die nächste Party oder entspanntes Kopfnicken sucht, ist bei INHUMAN genau richtig, und wer auf modernen Rock steht sollte auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren. Hier könnt ihr euch gleich noch informieren, wo es die Band zu sehen gibt.
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