Für den Status, auch aus exotischen Ländern musikalische Topleistungen im Metalbereich abzurufen, bedarf es schon längst keinerlei Beweise mehr. Mittlerweile ist es kaum noch notwendig, eine entsprechende Tatsache überhaupt noch zu kommunizieren, und doch ist es eine tolle Entwicklung, dass sich aktuell Formationen über den ganzen Globus hinweg als konkurrenzfähig erweisen. INHUMAN stammen aus Costa Rica und tun das leider nicht. Die vier Jungs, die mit Eduardo Chaves kürzlich einen frischen Fellhauer an Land gezogen haben, praktizieren auf ihrem zweiten Album “Conquerors Of The New World“ technisch orientierten Death Metal, irgendwo zwischen ziellosem Scheingefrickel und dumpfem Gehaue.
Angesichts der Ideen der zentralamerikanischen Vertreter erscheint es zunächst schon einmal mehr als fraglich, dass beinahe jeder der acht Songs in den Überlängenbereich hineinragt. Dabei wissen INHUMAN wenig mit ihrer gottgegebenen Zeit anzufangen und schaffen es relativ schnell, den Hörer durch aufkeimende Monotonie oder musikalische Belanglosigkeit zum Gähnritual zu bewegen. Zwischenzeitlich streut Gitarrero Jonathan Sanchéz zwar immer mal wieder melodische Elemente ein, doch auch diese kommen aus der Wühlkiste und werden entsprechend ihres ohnehin schon hohen Abnutzungsfaktors noch etliche Male durchgewurstet.
So verfügen die Costa Ricaner leider über so gut wie keinerlei Argumente, weshalb man sich “Conquerors Of The New World“ auch noch öfter als ein paar Mal geben sollte, denn darüber hinaus wirkt die Produktion für heutige Verhältnisse etwas zu dumpf und das müde Gebelle von Sänger Sergio Munoz gleicht sich ebenfalls dem eher bescheidenen Niveau an. So ist das zweite Album der Truppe zwar kein kompletter Totalausfall, schließlich verwehren sich die Ohren zumindest dem Ausbluten, dennoch insgesamt eher etwas fürs Recycling.
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