Infuneral - Sepulchral Monument

Review

Das Debütalbum einer bislang unbekannten Band zum ersten Mal der akustischen Musterung zu unterziehen ist immer etwas Besonderes. Womöglich wird man Zeuge der Geburt eines neuen Sterns am (in diesem Fall) Black-Metal-Himmel, entdeckt eine musikalische Sensation und kann endlich auch Mal behaupten „von Anfang an“ dabei gewesen zu sein.

Im Falle von INFUNERALs erstem Album „Sepuchral Monument“ trifft diese nostalgische kleine Feststellung nur bedingt zu, denn immerhin handelt es sich um eine Veröffentlichung aus dem Jahre 2007, dem bereits drei Demos vorangegangen sind – genug Zeit zum üben, einspielen und arrangieren also. Dass hier keine kompletten Amateure am Werk sind, hört man den zehn eher kurzen Stücken auch an, eine satte Produktion und saubere handwerkliche Ausführung bestimmen den ersten Eindruck. Kein schlechter Anfang also.

Wäre da nicht ein klitzekleines Problemchen: INFUNERAL sind in etwa das langweiligste, was man sich so an Black Metal vorstellen kann. Beinahe unentwegt Blastbeats – abgesehen vom obligatorischen Midtempo-Mittelteil – und einfallsloses Drei-Akkord-Riffing mit totgehörten Harmonien dominieren bis „Black Martyr“ das Songwriting mit ärgerlicher Einfallslosigkeit.

Besagter Song ist zugleich der absolute Tiefpunkt von „Sepulchral Monument“ und auch eine Zäsur in der Songreihenfolge. Mit seiner stampfenden Eintönigkeit und dem absolut uninspirierten Songaufbau wirken die darauffolgenden Stücke beinahe wie die hohe Kunst der musikalischen Darbietung. Die Monotonie der ersten Nummern wird einigermaßen zugunsten interessanterer Melodieführung aufgebrochen, besonders Innovativ werden INFUNERAL aber bis zum Schluss nicht.

16.07.2009
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