Informatik - Arena

Review

Seit satten sechzehn Jahren ist das amerikanische Duo INFORMATIK nun schon im Geschäft und veröffentlicht dieser Tage mit „Arena“ sein siebtes Album und somit den Nachfolger des letztjährigen Albums „Beyond“. Vor allem in den USA zählen INFORMATIK zu den bekanntesten Bands der hiesigen Elektroszene, doch auch in Europa haben sich Da5id & Tyler Newman mit Alben wie „Nymphomantik“ und „Re:Vision“ bereits einen hohen Stellenwert erspielt.

Ein Kennzeichen von INFORMATIK ist der stete Wandel bzw. die Entwicklung des eigenen Sounds über die letzten Jahre hinweg. Auch im Rahmen von „Arena“ geht das Duo wieder einen Schritt weiter und baut zunehmend auch rockige Elemente in seinen Sound ein, ohne sich dabei jedoch von der elektronischen Grundausrichtung zu entfernen. Songs wie der Opener „Come Together“, „It Was Like I Was Dreaming“ oder „Entropy“ sind elektronisch, rockig und melodisch zugleich. Die emotionale Mischung aus Elektronik und Rock ist dabei in sich stimmig, nie klingen die Gitarren zu aufdringlich oder unpassend, was bei Elektro-Puristen für Erleichterung sorgen dürfte. Noch einen Tick überzeugender sind INFORMATIK dennoch, wenn sie die Gitarren ganz oder fast ganz außen vor lassen. Songs wie „My True Love“, „Night And Day“ und „Falling“ sind zusammen mit den charismatischen Vocals wunderbar melodische und gefühlvolle Elektropop-Perlen.

Was „Arena“ grundlegend auszeichnet, ist der komplexe Sound, der sich wohltuend aus dem häufig vorzufindenden Einheitsbrei der Szene abhebt. Die reifen und abwechslungsreichen Songstrukturen erinnern stellenweise an SEABOUND und auch INFORMATIK klingen nie eingefahren und nie hat man das Gefühl, das Duo würde sich selbst kopieren. So ist „Arena“ ein richtig feines Album, das eigentlich in keiner gut sortierten Elektrosammlung fehlen darf.