Wer das Duo INFERNOSOUNDS noch nicht kennen sollte, könnte in Anbetracht des Bandnamens eher harte und kompromisslose Songs & Sounds erwarten – doch alle richtig harten Jungs & Mädels mit ausgeleiertem Slayer-Shirt sollten eher einen weiten Bogen um das neue Album „I Feel“ des Duos aus Nordhausen machen.
INFERNOSOUNDS bewegen sich musikalisch weit entfernt von infernoartigen musikalischen Abgründen und sprechen vielmehr eine Hörerschaft an, die sich irgendwo zwischen Blutengel und D.Pressiv befinden dürfte – sollte irgendjemand überhaupt letztgenannte Band noch kennen … In der dunklen Elektroszene haben sich INFERNOSOUNDS in den letzten Jahren durchaus einen Namen gemacht, beispielsweise mit ihrem Clubhit „Electrogirl“, wie auch mit dem dazugehörigen Album „Eiszeit“. Schon hier war die musikalische Ausrichtung eindeutig und wurde nun auf „I Feel“ konsequent weitergeführt – melodische, elektronische Songs mit durchgehend weiblichen Vocals, diese immer mal wieder in deutscher Sprache gehalten, kennzeichnen den Sound des Duos. Die Musik von INFERNOSOUNDS kann man wohl am treffendsten mit „Dark Electropop“ bezeichnen, da die Songs meist sehr eingängig sind, gleichzeitig jedoch keinen kitschigen Gute-Laune-Synthiepop darstellen. Soft, aber dennoch mit einer düster-melancholischen Note, dürften INFERNOSOUNDS sowohl in der Elektropop- als auch in der elektronisch orientierten Darkwave-Szene Anhänger finden. Gerade wer auf die mit weiblichen Vocals arrangierten Blutengel-Songs steht, könnte auf „I Feel“ den ein oder anderen Track für einen entspannten Musikabend finden.
18 Tracks bietet das Album, darunter Remixe von Bands wie Massiv in Mensch & Spiritual Reality, oft ähnlich gestrickt aber dennoch viel gute & ehrliche Musik fürs Geld – von dem übrigens 1 Euro pro CD an eine Einrichtung gegen Kindesmissbrauch geht. Nicht nur deswegen ein Grund für alle die, die sich musikalisch angesprochen fühlen, „I Feel“ einen Platz im dunkel-elektronischen CD-Regal zu reservieren !
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