Puh, was ein Glück, dass ich kein Epileptiker bin. Bei solch konfuser Musik, wie sie INFERNAL POETRY spielen, wäre ein Anfall vorprogrammiert. Auf ihrer Mini CD wollen die Italiener wohl ganz besonders avantgardistisch vorgehen und vermischen Elemente aus Death, Thrash, Hardcore und Grind mit einem Schuss Elektronik.
Bei entsprechend guter Handhabung könnte diese Mischung eventuell sogar funktionieren und der, von der Band so betitelte, Schizo-Death-Metal überzeugen. Nur leider mangelt es den Herren noch ein wenig songschreiberischen Kompetenzen, denn ihre Lieder nerven einfach nur. Die Gruppe hält sich an kaum einem Part länger als ein paar Sekunden auf, was zur Folge hat, dass die Songs keine klare Linie entwickeln können Mal wird gegrunzt und gegrindet, eine Sekunde später klar gesungen und mit cleanen Gitarren gespielt, nur um im nächsten Moment wie eine SEPULTURA Coverband zu klingen. Die “verrückten“ elektronischen Spielereien, die wohl den Schizoanteil darstellen sollen, wirken in vielen Momenten zu aufgesetzt und in die Songs gezwungen, kommen zudem kaum über das Niveau eines lokalen Techno DJs nicht hinaus.
Nach 15 Minuten ist der ganze Spaß dann auch schon wieder vorbei und wenn ich mir diese Viertelstunde rückblickend betrachte, dann ist a) nicht viel hängen geblieben, b) kein Bedürfnis da, sich die Scheibe noch einmal anzuhören und c) die Angst, eventuell doch noch einen epileptischen Anfall zu bekommen, zu groß, als dass ich mich noch länger mit INFERNAL POETRY beschäftigen mag.
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