Zugegeben, mir hat der Name INFECTED MALIGNITY bis heute nichts gesagt, aber wenn die Japaner mit ihren bisherigen Alben vor allem im Bereich des Brutal Death Metal gewildert haben, dann haben sie mit ihrem neuen Werk „Re:Bel“ ganz neue Reviere für sich entdeckt.
Den brutalen Grundtenor des Minialbums muss man nicht lange suchen, auch wenn der Aufmacher „Waltz Of The Rebellion“ zunächst ganz unrebellisch-sanfte Töne von sich gibt. Kurz danach wird allerdings der Häcksler angeworfen, und das Quartett bolzt sich in vertrauter Qualität durchs Geäst. Fettes Riffing und die Fußmaschine auf Dauerfeuer eingestellt – so ist das alles noch ganz Unmatched Brutality kompatibel, doch jenes ist die längste Zeit ihr Label gewesen. Den einschneidenden Grund für den Wechsel zu Anticulture, nämlich die deutliche, musikalische Weiterentwicklung der Herren, bekommt man recht schnell zu hören.
INFECTED MALIGNITY haben nicht nur den Hardcore für sich entdeckt (was sich besonders im Gesang niederschlägt) sondern bauen auch Elemente des gemäßigteren, melodischen Death Metals ein, wodurch die Songs einerseits einiges an Brutalität verlieren, aber andererseits auch an Tiefe gewinnen. Statt ungebremst aus den Boxen zu poltern, wird jetzt vor allem Wert auf Melodien und klassische Songstrukturen gelegt.
Ist das nun Brutal Metalcore? Oder Melodic Deathcore, wie es auch schon bezeichnet wurde? „Re:Bel“ hat ein bißchen von allem: Brutaler Death Metal, Hardcore und Melodien. Und das klingt gar nicht mal übel.
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