Infant Death - Total Hell

Review

KURZ NOTIERT

Es gibt tatsächlich Platten, die für die frische metal.de-Kategorie “Kurz notiert“ bestens geeignet erscheinen. Nicht etwa immer, weil die innere Substanz gar so wenig hergeben könne, als dass man das Ganze zwingend in wenigen Worten abwickeln müsse, denn viel mehr auch, weil diese Besprechungsform ideal zum Charakter des vorliegenden Albums passt. So in etwa kann man auch das zweite Album der Norweger INFANT DEATH stempeln, die sich mit beachtlicher Kompromisslosigkeit durch das Gestrüpp aus Black- und Thrash-Metal schlagen.

Auch inhaltlich atmen die Trondheimer fraglos nicht unbedingt reinen Abwechslungsreichtum, sondern legen den Fokus eher auf rohe Durchschlagskraft und scharfe, 80er-orientierte Riffketten. Ohne Zweifel standen die frühen SLAYER hier Pate, die auf “Total Hell“ mit einer wohl dosierten Portion heimischem Schwarzmetall zusammengemischt werden. Auch das dahinterliegende Soundgewand kommt, ohne neumodisch zu klingen, mit dem richtigen Druck daher und scheppert dem geneigten Hörer die Ohrmuscheln aus der Schüssel. Wen verwundert jetzt hingegen noch, dass die 12 Songs allesamt eine große Ähnlichkeit aufweisen und das Album letztlich ohne erstaunliche Highlights zu Ende geht?

Trotzdem bleibt ein für Genrefans sicherlich überzeugendes Gesamtwerk mit ordentlicher Kurzweiligkeit und spürbarem Leder- und Kuttencharakter.

17.12.2014

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