Aus England stammt dieses 2002 gegründete Solo Projekt, welches sich dem Death Metal widmet. Dabei geht Richard Tomsett, der Mann hinter INDIGENT, recht variabel zu Werke, so finden sich auf dem Debütalbum „Simulacrum“ (davor wurde im Jahr 2004 ein Demo veröffentlicht) noch viele Anleihen aus dem Black und Doom Metal. Die vielschichtige Platte ist recht stimmungsvoll und technisch geworden. Gerade an der Gitarre werden auch mal recht ausgefeilte Riffs gespielt, daneben gibt es einige verspielte Melodien und schöne Soli. Aber auch im Rhythmusbereich ist man sich nicht um den einen oder anderen vertrackten Beat zu schade. Aufgelockert wird das Ganze durch einige wenige zarte, gefühlvolle Passagen. So sitzen INDIGENT zwar irgendwie zwischen den Stühlen, wechseln zwischen intensiven melodischen, andererseits wieder aufbrausenden technischeren Momenten, der rote Faden geht jedoch glücklicherweise nie verloren. Die einzelnen Stücke sind allesamt gut arrangiert und durchdacht. Richard growlt zu den Songs recht tief, jedoch könnte seine Stimme etwas mehr Ausdruck, an anderer Stelle auch mal etwas mehr Brutalität vertragen. Ebenfalls wünschenswert wäre ein richtiger Schlagzeuger, der Sound des Drumcomputers will irgendwie nicht so recht zu der ansonsten wirklich sehr guten Musik und emotionsgeladenen Musik passen und nimmt etwas von der Stimmung. Auf der anderen Seite können die teils eingesetzten Instrumente wie Piano und Cello wieder gehörig Atmosphäre aufbauen. Interessantes Album mit ziemlich guter Produktion, viel Dynamik und einem sicherlich nicht alltäglichen Metal-Mix, welches eher für ziemlich aufgeschlossene Death Metal Hörer empfehlenswert ist.
Kommentare
Sag Deine Meinung!