Indeatherence - And From The Shadow They Shall Rise

Die Hochphase der Corona-Pandemie mit ihren Restriktionen hatte etliche Musiker dazu bewogen, sich zurück zu ziehen und neuen musikalischen Perlen den Weg ans Licht der Welt zu ebnen. So auch das Sextett aus Leipzig, das sich im Jahre 2020 während der Pandemie zu INDEATHERENCE zusammenfand, um die Grenzen des Melodic Death Metal auszuloten. Die Früchte dieser Arbeit erscheinen nun in ihrem Debütalbum “And From The Shadow They Shall Rise“.

INDEATHERENCE sind sich einig, dass sie uneins sind

Die Band, bestehend aus Alexandra Schaedler an den Vocals, Christian Litzba an den Vocals, Daniel Korzin an der Rhythmusgitarre, Stefan Korb an der Leadgitarre, Tom Zwinzscher an den Drums und Thomas Pangert am Bass hat sich zackigen Melodic Death Metal mit tiefgehenden Texten auf die Fahne geschrieben. So geht es zum Beispiel im Song “Lucid Dreams“ darum, im Hier und Jetzt zu leben und den Moment zu genießen statt in Tagträumen in der Vergangenheit festzuhängen. Der Song “Godspeed“ dagegen handelt davon, dass selbst wenn Welten aufeinanderprallen und man unterschiedlicher Meinung sein kann, dies nicht in Auseinandersetzungen enden muss. “Agree to disagree – that’s the path for living free“ heißt es so schön im Text, und nichts könnte aktueller sein. Wie am Song “As The Heavens Slept“ gut zu hören ist, sind INDEATHERENCE dabei, ihren eigenen Sound irgendwo zwischen SOILWORK und IN FLAMES einzuloten.

“And From The Shadow They Shall Rise“ – der Name ist Programm

Das Album könnte passender nicht betitelt sein. Die in Eigenproduktion entstandene Scheibe glänzt mit musikalischer Qualität und Songs, die zum Nacken verrenken prädestiniert sind. Vor allem der Fakt, dass es zwar weibliche und männliche Vocals gibt, aber das so oft gehörte Konzept “Mann growlt, Frau kontert mit Klargesang“ hier keine Verwendung findet, ist eine erfrischende Abwechslung. Beide Fronter geben Growls zum Besten. Wer INDEATHERENCE bisher noch nicht auf dem Radar hatte, sollte spätestens jetzt aufmerken. “And From The Shadow They Shall Rise“ ist ein gelungenes Debüt, das Lust auf mehr macht.