Incubite - Toxicum
Review
SAM, X-RX, NACHTMAHR… die Liste könnte man mit Sicherheit noch weiterführen, gemeinsam haben all diese Bands eine musikalische Ausrichtung, die sich im Grenzbereich Elektro, EBM und vor allem auch Techno/TBM ansiedeln lässt. Mit INCUBITE ergänzt nun eine weitere Band diesen vor allem in den Clubs angesagten Stilmix, der in der „schwarzen Szene“ auch immer wieder für Diskussionsstoff sorgt.
Musikalisch bewegt sich das 2009 gegründete Duo aus dem Ruhrgebiet auf der bereits oben beschriebenen musikalischen Spielwiese, die Songs sind überwiegend instrumental gehalten, werden aber regelmäßig mit den handelsüblichen Sprachsamples angereichert und irgendwie hat man so langsam das Gefühl, als würde sich jede zweite Band aus dem gleichen Sprachsample-Pool bedienen. Meine Güte, lasst euch doch endlich mal was Neues einfallen! Hinzu kommt, dass auch INCUBITE mit „Ich hasse Dich“ und „Muschitanz“ zwei intellektuelle Tiefflieger am Start haben – es geht in diesem „Genre“ wohl einfach nicht ohne, was schade, peinlich, nervig und überflüssig zugleich ist.
Ansonsten wummern die Beats ordentlich und monoton vor sich hin, diverse Soundspielereien versuchen, den Tracks den melodischen Feinschliff zu verpassen – trotzdem wirken die insgesamt 13 Songs insgesamt doch ziemlich ähnlich und vor allem mit fortschreitender Spieldauer macht sich zumindest im häuslichen Gebrauch dann zur Hälfte des Albums eine gewisse Erschöpfung breit. Für die Clubs mögen einzelne Tracks mit Sicherheit in Ordnung gehen, in den heimischen vier Wänden ist die Halbwertszeit von „Toxicum“ jeder eher gering, da sich der Sound auf Albumlänge einfach komplett totläuft.