Schön saftigen Death Metal klatschen uns INCENDIANT aus Amiland um die Ohren. Brutal, schnell, technisch vertrackt und absolut nicht überproduziert rüpeln sie sich durch ihren Sieben-Tracker und klingen dabei so ehrlich wie es etablierte Bands kaum noch zustande bringen.

Auch wenn nicht jede Feinheit hundertprozentig stimmt, zeigen INCENDIANT, wie der hoffnungsvolle Nachwuchs des Death Metals klingt. Rasende Blastbeats werden von wild umher raspelnden Gitarren unterstützt und durch einen teils doppelstimmigen Gesang ergänzt, der in seiner Akzentuierung manchmal ein klein wenig an DEICIDE erinnert.

Selbst wenn die Abwechslung bei INCENDIANT (absichtlich) nicht ganz so groß geschrieben wird, besitzen sie ein feines Händchen für gute Parts, stimmige Arrangements und funktionierende Sounds. Auch wenn es auf den ersten Blick ein wenig komisch und unausgereift wirkt, dass zum Beispiel die Snaredrum so „normal“ klingt, ist es auf den zweiten Eindruck eine absolute Wohltat, endlich mal nicht so stark verfälschte Instrumente zu hören. So klingt einfach eine Snare und nicht anders. Die leicht klinische Bassdrum stinkt zwar ein wenig dagegen an, aber hey, eine Bassdrum muss ins Gesäß treten und soll sich nicht wie eine Tüte Watte um deine Eier schmiegen.

Letztendlich haben INCENDIANT eine interessante Scheiblette raus gebracht, die zum Ende hin auf mich aufgrund der mangelnden Abwechslung ein wenig ermüdend wirkt, jeden Die-Hard-Frickel-Deather aber durchaus mindestens befriedigen dürfte. Ich bin jedenfalls gespannt darauf, was diese Burschen in der Zukunft noch alles zustande bringen. Den Namen INCENDIANT sollte man sich auf jeden Fall schon einmal vormerken.