Incapacity - Chaos Complete

Review

So etwas ist wohl der Traum eines jeden Musikers: Ein Labelmanager tritt mit der Band in Kontakt und offeriert ohne je ein Stück gehört zu haben einen Deal. Die einzige Bedingung sollte lediglich sein, dass es sich um solide gespielten Death/Thrash handelt. Na ja und für die meisten wird es wohl auch ein Traum bleiben. Bei Incapacity handelt es sich bei weitem nicht um irgendeine Nachwuchscombo, sondern um eine Formation gestandener Musiker der mittlerweile doch schon beinahe inzestuösen wirkenden schwedischen Death-Metal Szene. Mit von der Partie sind unter anderem Andreas Drette Axelsson (Edge Of Sanity) am Mikro, Anders Edlund (Solar Dawn) am 4-Saiter sowie Robert Skoog Ivarsson der auch bei Pan-Thy-Monium unter der Regie des großen Dan Swanö die Gitarre bedient. Komplettiert wird das Line-Up durch Christian Älvestam an der Gitarre und Henrik Schönström am Schlagwerk, die beide auch bei Solar Dawn aktiv sind. Genug zu den doch recht ungewöhnlichen Umständen, der Bandenstehung und zurück zum Wesentlichen ? der Musik. Um es vorweg zu nehmen, auch Incapacity erfinden das Genre sicher nicht neu und greifen auf die altbewährten Zutaten zurück. Elemente des frühen Death-Metals gewürzt mit modernen Thrashlinien. Die Skandinavier verstehen es allerdings das Ganze wirklich gelungen zu verpacken, auch wenn man gleich beim ersten Song etwas enttäuscht wird, der nicht gerade mit Eigenständigkeit und Innovationen glänzen kann. Wenn man diese doch recht müde Nummer hinter sich gelassen hat, wird man von wirklich tight gespieltem Death/Thrash-Metal überrascht. Im weiteren Verlauf des Albums entwickeln die 5 Jungs durchaus ein Gespür für Melodien gepaart mit einer gehörigen Portion Aggressivität. Besonders herauszuheben sind Fervent Hate und Cancer Christ. Stücke, die wirklich Atmosphäre schaffen und auch länger im Ohr bleiben. Nichts desto trotz kann leider nur die zweite Hälfte des Albums wirklich überzeugen. Den Elchtest haben die 5 Mannen aus dem Norden mit Ihrem Debut dennoch ordentlich gemeistert. Auch wenn es an Originalität noch etwas hapert und es noch Raum für Verbesserungen gibt ist es eine Scheibe, die Anhängern von Centinex, Edge Of Sanity oder älteren In Flames durchaus gefallen kann.

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29.09.2003

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1 Kommentar zu Incapacity - Chaos Complete

  1. alarmist sagt:

    9th order extinct – gefällt mir persönlich 10 mal besser! Die Songs sind hier etwas zu gewöhnlich ausgefallen. Nicht schlecht, aber irgendwie nicht überzeugend, dass es ein echter Hammer sein könnte!

    6/10