Die jungen Österreicher von INARCADIA legen mit “Amongst Mere Mortals” ein Debüt vor, das sich gewaschen hat. Mit erstaunlicher Reife, Professionalität und Überzeugung präsentiert das Quintett zehn Metalcore-Songs. Zwar bezeichnet die Band ihren Stil als Progressive Hardcore, doch es wurde auch eine gute Portion an Metal-Trademarks in die Songs eingeflochten. So gibt es jede Menge bestechende Gitarrenmelodien, atmosphärische Exkurse und wechselnden cleanen Gesang und Screams.
Im Verlauf ihrer erst dreijährigen Geschichte spielten INARCADIA bereits Gigs mit Genregrößen wie WALLS OF JERICHO, NEAERA, EVERGREEN TERRACE und FEAR MY THOUGHTS. Und an deren Sound lehnen sich die Linzer ganz klar an, jedoch ohne die genannten Truppen zu kopieren. Es gibt sowohl Uptempo-Riffs und Moshparts als auch Breakdowns und Mitsingrefrains. Damit weisen INARCADIA alle Trademarks auf, die man sich von einer Metalcore-Band wünscht. Allerdings finden sich auf der Platte keinerlei bahnbrechende, neue Ideen oder überraschende Wendungen. Das muss in diesem Fall aber auch nicht unbedingt sein! Denn zu dieser Mucke kann man definitiv ordentlich moshen, circle-pitten und pogen.
Der Sound der Scheibe ist ebenfalls sehr ausgewogen und direkt: Kick Drum und Bass legen ein fettes und differenziertes Fundament, die Gitarren knallen dem Hörer abwechslungsreiche, präzise Riffs um die Ohren und Sänger Andreas Stütz setzt mit seinen giftigen Screams das i-Tüpfelchen auf die gelungenen Kompositionen. Besonders überzeugt mich “Hollow Lines“, welches mit drückendem Triolenriffing, tollen Gitarrenmelodien und einem Chor-Refrain aufwartet. Ein Highlight ist auch “Enigma“ mit seinen dissonanten Akkordfolgen und dem einleitenden Akustikstück “Artifact“. Den eingängigsten Song haben sich INARCADIA für den Schluss aufgespart. Das eher schleppende “Amongst Mere Mortals“ mündet in einen einprägsamen Chorus und lässt mich in freudiger Erwartung auf weitere Outputs der Band zurück.
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